Einführung in das Thema:
Angebote der kommunalen Suchtprävention in Mannheim werden vom Fachbereich Gesundheit
(Beauftragter für Suchtprophylaxe) koordiniert und durchgeführt.
Im Rahmen der Prävention zu Internetnutzung werden u.a. für Mannheimer Schulklassen
ab Klassenstufe 7 Workshops von pädagogischen Mitarbeiter*innen, Studierenden und
Expert*innen (Betroffenen) angeboten.
Methode:
Im Rahmen eines Praxisforschungsprojekts des Fachbereichs Gesundheit mit der Hochschule
Mannheim im Wintersemester 2016/17 sowie im Sommersemester 2017 führten Studierende
der Fakultät für Sozialwesen eine quantitative Fragebogenuntersuchung zu dem Thema
„Internetnutzung Mannheimer Gymnasiasten“ durch. Es nahmen 419 Jugendliche im Alter
von 13 bis 17 Jahren der Klassenstufen 7 bis 9 teil. Seit Oktober 2017 bis voraussichtlich
September 2018 wird das Projekt mit einer neuen Studierendengruppe fortgeführt mit
dem Ziel, auch Schüler*innen an Mannheimer Realschulen und Werkrealschulen zu befragen.
Zielsetzung:
Die Ziele der Befragung waren folgende:
-
Aktuelle Daten zu den Themen Internetnutzung von Mannheimer Jugendlichen an Gymnasien
zu erhalten
-
Bestandsaufnahme und Einschätzung über die Wirksamkeit (Evidenz) der bisherigen kommunalen
Suchtpräventionsangebote zu erzielen
-
Ausweitung und Verbesserung der bestehenden sowie Entwicklung neuer Ansätze und Methoden
für die kommunale Suchtprävention in Mannheim
Ergebnisse und Schlussfolgerung:
Die durchgeführte Fragebogenuntersuchung gibt insbesondere über 13- bis 14-jährige
Schüler*innen in Mannheim Auskunft. Mit einer Stichprobe von N = 419 ist sie vergleichsweise
repräsentativ. Die Repräsentativität zeigt sich auch daran, dass die statistisch häufigsten
Herkunftsländer der Mannheimer Schüler*innen in dieser Umfrage vertreten sind.
Nach dieser Studie ist es notwendig, dass Jugendliche einen kompetenten Umgang mit
diesen Medien erlernen. Da die Handynutzungsdauer deutlich über der Dauer der täglichen
PC-Nutzung lag, sollten die Präventionsangebote zum Thema Internetsucht verstärkt
an die zugenommene Smartphonenutzung angepasst werden.
Im Rahmen von präventiven Maßnahmen sollten immer auch die Eltern der Jugendlichen
mit einbezogen werden.
Eine weitere Empfehlung der Studie ist, Präventionsmaßnahmen auszubauen, so dass möglichst
viele Schüler*innnen nachhaltig erreicht werden können.
Weitere Ergebnisse sowie die Dokumentation der Fragebogenuntersuchung werden im Forschungsbericht
detailliert beschrieben. Konkrete Herausforderungen und Handlungsempfehlungen werden
vor Ort aufgegriffen und tragen gemeinsam mit den noch folgenden Ergebnissen der Studie
an den weiteren Schulformen zur Weiterentwicklung der kommunalen Suchtprävention in
Mannheim bei.