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DOI: 10.1055/s-0038-1633288
Integrierte Versorgung Schizophrenie der AOK Niedersachsen
Bericht über das Modell zur Umsetzung einer sektorenübergreifenden sozialpsychiatrischen BehandlungInitiative for integrated schizophrenia care by the AOK in Lower-SaxonyPublication History
eingegangen am:
20 December 2012
angenommen am:
07 January 2013
Publication Date:
02 February 2018 (online)

Zusammenfassung
Gegenstand und Ziel: Der Beitrag zeigt auf, wie die positiven Erfahrungen aus regionalen Selektivverträgen in der psychiatrischen Versorgung genutzt worden sind, um daraus ein niedersachsenweites Behandlungsangebot zu entwickeln. Es werden die Herausforderungen bei der Umsetzung betrachtet und aufgezeigt, mit welchen Erfolgsfaktoren eine flächendeckende Versorgung realisiert werden kann.
Material und Methode: Der Beitrag basiert auf Ergebnissen aus den Pilotvorhaben, eigenen Erfahrungen beim Aufbau und der Umsetzung der Integrierten Versorgung Schizophrenie in Niedersachsen sowie von Rückmeldungen der an der Versorgung beteiligten Fachärzte, Fachkrankenpflegern und Angehörigenvertretern.
Ergebnisse: Die Versorgungsstruktur ist über ein Flächenland wie Niedersachsen sehr heterogen ausgeprägt. Bei der Umsetzung eines landesweiten Versorgungsmodells müssen die regionalen Besonderheiten berücksichtigt werden und ein enger Kontakt zu den regionalen Verbünden aufgebaut werden.
Schlussfolgerungen: Die Initiative zur Integrierten Versorgung Schizophrenie in Niedersachsen zeigt auf, dass es gut möglich ist, positive Erfahrungen aus kleinen Pilotierungsvorhaben auf ein ganzes Bundesland auszuweiten. Die wesentliche Erkenntnis ist, dass es Zeit braucht, um die Versorgungsstrukturen und ein auf den Patienten zentriertes Behandlungskonzept auf zu bauen. Die ersten positiven Reaktionen der teilnehmenden Patienten zeigen, dass der richtige Weg gewählt worden ist.
Summary
Objective: The article shows how positive experiences from regional integrated mental health care contracts have been used to develop an integrated mental health care system for the whole federal state of Lower-Saxony. Challenges during the implementation will be regarded, as well as success factors, making a statewide implementation possible.
Material and Methods: Results of the pilot project, own experiences in the development and implementation of an integrated schizophrenia care in Lower-Saxony as well as feedback from participating psychiatrists, specialist nurses and patients’ relatives are reported.
Results: Mental health care structures are in the less densely populated Lower-Saxony very heterogeneous. Characteristics of the different health care regions have to be considered during the implementation of a statewide integrated care model. Close contacts with regional health care providers and stakeholders have to be established.
Conclusions: The initiative for integrated schizophrenia care in Lower-Saxony shows that it is possible to transfer positive experiences form small pilot projects to a federal German state. However, it takes time to implement integrated mental health care structures and to establish a transsectoral patient-centred treatment approach. Positive patient feedbacks are indicating the project is on the right track.
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Literatur
- 1 Konopka A, Klingberg S, Wittorf A. et al. Die Kosten der Schizophrenie in Deutschland – Ein systematischer Literaturüberblick. Psychiatrische Praxis 2009; 36: 211-218.
- 2 Schleunig G, Welschehold A. Modellprojekt Psychiatrisches Casemenagement, Band 133 Schriftenreihe des Bundesministeriums für Gesundheit. Baden-Baden: Nomos; 2001
- 3 Weinmann S, Becker T. Qualitätsindikatoren für die Integrierte Versorgung von Menschen mit Schizophrenie, Handbuch. Bonn: Psychiatrie Verlag; 2009
- 4 AOK Niedersachsen, I3G GmbH, Care4S GmbH. Initiative Integrierte Versorgung Schizophrenie Niedersachsen, Qualitätsbericht. 2011 www.i3g-gmbh.de.