Zusammenfassung
Ziel: In dieser Studie sollte überprüft werden, ob das iterative Rekonstruktionsverfahren
ISA Vorteile gegenüber der Standardmethode der gefilterten Rückprojektion besitzt.
Methoden: Die Aufnahmen von 39 Patienten mit solitären oder multiplen Raumforderungen der Leber,
bei denen eine Leberblutpoolszintigraphie in SPECT-Technik zum Nachweis oder Ausschluß
von Leberhämangiomen durchgeführt worden war, wurden retrospektiv ausgewertet. Ergebnisse: Aktivitätsmehranreicherungen, die mit einem Leberhämangiom vereinbar waren, konnten
durch die iterative Rekonstruktion bei 34 Herden und mittels gefilterter Rückprojektion
bei 31 Herden in allen drei Schnittebenen dargestellt werden. Im Vergleich zur gefilterten
Rückprojektion stellten sich die Läsionen nach iterativer Rekonstruktion meist kontrastreicher
dar und waren von benachbarten Strukturen besser abzugrenzen. Darüber hinaus zeichnete
sich das iterative Verfahren durch eine homogenere Aktivitätsbelegung der Leber aus.
Die unregelmäßige Strukturierung des Leberparenchyms, wie sie sich nach gefilterter
Rückprojektion fast regelhaft ergab, erschwerte hingegen häufig die sichere Trennung
von Rekonstruktionsartefakten und Herdbefunden. Durch unseren iterativen Algorithmus
konnte eine klarere Abbildung der Gefäße und eine verbesserte Abgrenzbarkeit der rechten
Niere vom Leberparenchym erreicht werden, woraus sich Vorteile bei der Erkennung von
zentral oder dorsal im rechten Leberlappen gelegenen Aktivitätsanreicherungen ergeben.
Schlußfolgerung: Die vorgelegten Ergebnisse belegen, daß durch den Einsatz des iterativen Algorithmus
bei der Leberblutpool-SPECT eine verbesserte Sensitivität und höhere diagnostische
Sicherheit bei der Diagnostik von Leberhämangiomen erreicht werden kann.
Summary
Aim: To evaluate whether the iterative reconstruction methodology ISA is superior to the
standard technique of filtered back-projection. Methods: In a retrospective study, we evaluated images of 39 patients with solitary or multiple
liver tumors who underwent blood pool imaging in SPECT technique in order to prove
or exclude the presence of hemangioma. Results: Activity accumulations in accordance with the diagnosis of liver hemangioma could
be visualized in 34 cases by the iterative, in 31 cases by the filtered back-projection
methodology. As compared to filtered back-projection, the iteratively reconstructed
lesions showed higher tumor-to-background ratios and were more easily distinguished
from structures in their neighborhood. Furthermore, the iterative methodology resulted
in a more homogenous activity distribution in the liver, whereas the inhomogenous
“patchy” structure of the liver parenchyma in filtered back-projection provokes difficulties
in the distinction from reconstruction artifacts. A clearer visualization of vessels
and a better distinction between the right kidney and the liver was possible by the
iterative algorithm, leading to advantages in the recognition of centrally or dorsally
located lesions in the right hepatic lobe. Conclusion: These data indicate that the use of our iterative algorithm in performing liver blood
pool imaging yields a higher sensitivity and a better diagnostic accuracy in diagnosing
liver hemangioma.
Schlüsselwörter
Leberblutpoolszintigraphie - SPECT - Rekonstruktionsverfahren - ISA - gefilterte Rückprojektion
Keywords
Red blood cell imaging - SPECT - reconstruction techniques - ISA - filtered back-projection