Nervenheilkunde 2017; 36(04): 275-280
DOI: 10.1055/s-0038-1627016
Übersichtsartikel
Schattauer GmbH

Pädophilie – Das Präventionsprojekt „kein täter werden” am Standort Ulm

Paedophilia – The prevention project „kein täter werden” at Ulm
E. Quendler
1   Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Universitätsklinikum Ulm
,
M. Kempf
1   Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Universitätsklinikum Ulm
,
J. Schreijäg
1   Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Universitätsklinikum Ulm
,
H. Gündel
1   Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Universitätsklinikum Ulm
› Author Affiliations
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Publication History

eingegangen am: 10 November 2016

angenommen am: 06 December 2016

Publication Date:
20 January 2018 (online)

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Zusammenfassung

Das Projekt “kein täter werden” (ktw) wurde am Institut für Sexualwissenschaft und Sexualmedizin der Berliner Charité ins Leben gerufen. Seit 2014 existiert in Ulm der südlichste Standort als Ableger des Projektes. Ziel des Standortes ist es, auch im südlichen Raum, Personen mit pädophilen beziehungsweise hebephilen Neigungen therapeutische Hilfe anzubieten, um mit der sexuellen Präferenz leben und besser zurecht kommen zu lernen, und so der Gefahr sexueller Übergriffe an Kindern zu begegnen. Seit der Eröffnung erfolgten zahlreiche Kontaktaufnahmen durch Betroffene, Angehörige und sonstige Interessierte, welche beraten und informiert wurden. Darüber hinaus wurden Diagnostiktermine vergeben, therapeutische Empfehlungen gegeben und bei Passung in einzel- oder gruppentherapeutische Angebote integriert. Nach zwei Jahren werden die ersten Ergebnisse dieser Arbeit vorgestellt.

Summary

The project „kein täter werden” (ktw) was initiated at the Institut for Sexualwissenschaft und Sexualmedizin, Charité Berlin. Starting in 2014 an offshoot of the project has been created in Ulm. The aim is to offer people with paedophile or hebephile tendencies therapeutic support to help them to cope with their preference and thus prevent sexual abuse against children. Since the opening there were numerous contacts with affected persons, relatives and other interested people, asking for advice and information. In addition, we invited to a diagnostic appointment, gave recommendations for therapy and with integrated fitting individuals/patients in single or group therapy. After a working period of two years, this paper presents the first results.