Nuklearmedizin 1975; 14(02): 91-105
DOI: 10.1055/s-0038-1624890
Originalarbeiten — Original Articles
Schattauer GmbH

Zur Frage der Weichteilkonzentration von 99mTc-Zinn-Phosphat-Komplexen

U. Büll
1   Aus der Radiologischen Klinik und Poliklinik (Direktor: Prof. Dr. J. Lissner) der Universität München
,
H. v. Lieven
1   Aus der Radiologischen Klinik und Poliklinik (Direktor: Prof. Dr. J. Lissner) der Universität München
,
B. Leisner
1   Aus der Radiologischen Klinik und Poliklinik (Direktor: Prof. Dr. J. Lissner) der Universität München
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Publication History

Eingegangen:14 February 1975

Publication Date:
10 January 2018 (online)

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Zusammenfassung

Die Konzentration von 99mTc-Pyrophosphat wurde in normalen, abakteriell und bakteriell veränderten Weichteilen von Kaninchen-Extremitäten sowie bei Coxarthrose in Gelenkkapsel und Muskulatur und auch in Kniegelenksergüssen bestimmt. Im Vergleich zur Konzentration von 85Sr, die als Maß für die Verkalkungstendenz angesehen werden kann, waren die Konzentrationen von 99mTc-Pyrophosphat in den Weichteilen bis 120 Min. p. i. niedriger, nach 24 Std. jedoch signifikant (bis zum Elffachen) höher. Dies spricht für eine Fixation von 99mTc-Pyrophosphat in kollagenhaltigen Geweben, also auch in den vorgestellten Weichteiltumoren (Myosarkom, Synovialiom, Mammakarzinom). Der Mechanismus verzögerter Äquilibration muß bei 99mTc-Pyrophosphat für die vermehrte Anreicherung in Lymphödem, Ascites und in Ergüssen bei aktivierten Gonarthrosen angenommen werden. Die Möglichkeit einer Abhängigkeit der Anreicherung von 99mTc-Pyrophosphat in Knochen und Weichteilen vom Kollagengehalt wird diskutiert.