Zusammenfassung
Dieser Fallbericht handelt von einer 75-jährigen Patientin, die wegen einer Lungenerkrankung
mit inhalativen und oralen Glukokortikoiden behandelt wird. Es wurde keine parallele
spezifische antiosteoporotische Therapie mit Beginn der Glukokortikoidtherapie vom
Hausarzt oder dem betreuenden Pulmonologen eingeleitet. Eine Therapie mit einem Bisphosphonat
wurde bei Auftreten von Wirbelkörperfrakturen von orthopädischer Seite begonnen. Unter
der Therapie mit Alendronsäure, Vitamin D und Kalzium traten neue Wirbelkörperfrakturen
auf. Mit der in der Folge durchgeführten weiteren Abklärung bezüglich einer sekundären
Osteoporose konnte eine zusätzliche Ursache für eine Verschlechterung der Knochensituation
gefunden werden. Im weiteren Verlauf wurde die Medikation zweimal umgestellt und die
Risikofaktoren reduziert. Die Patientin blieb unter dieser Therapie bis zum aktuellen
Zeitpunkt ohne weitere Fraktur.
Summary
The clinical case report presents a 75 year old woman with bronchial asthma under
medication with oral and inhaled glucocorticoids. There had not been a prior DXA testing
and no prophylactic treatment despite the glucocorticoid use. When spine fractures
occured, an antiosteoporotic medication had been started. Despite the medication with
alendronic acid, vitamin D and calcium the patient suffered from additional spine
fractures during therapy. The consequently initiated work up for secondary osteoporosis
revealed another risk factor for bone deterioration. During the following months the
medication was changed twice and risk factors were reduced. There were no further
fractures since then until now.
Schlüsselwörter Glukokortikoid-induzierte Osteoporose - sekundäre Osteoporose - atraumatische Wirbelkörperfrakturen
- medikamentöse Therapie
Keywords Glucocorticoid-induced osteoporosis - secondary osteoporosis - atraumatic vertebral
body fractures - medical therapy