Arthritis und Rheuma 2011; 31(04): 265-269
DOI: 10.1055/s-0037-1618078
Kinder-rheumatologie: Übersichtsbeitrag
Schattauer GmbH

Transition

Der schwierige Weg des Übergangs von der pädiatrischen in die internistische RheumatologieTransitionTransition in rheumatology – the difficult way of transition from pediatric to adult care
M. Niewerth
1   Deutsches Rheuma-Forschungszentrum Berlin, Programmbereich Epidemiologie
,
K. Minden
1   Deutsches Rheuma-Forschungszentrum Berlin, Programmbereich Epidemiologie
2   Charité – Universitätsmedizin Berlin –, Klinik für Pädiatrie mit Schwerpunkt Pneumologie und Immunologie, Sozialpädiatrisches Zentrum
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Publication Date:
26 December 2017 (online)

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Zusammenfassung

Entzündlich-rheumatische Erkrankungen des Kindes- und Jugendalters, wie z. B. die juvenile idiopathische Arthritis, gehen mit erhöhten Risiken für Morbidität, funktionelle Behinderung und Einschränkungen im sozialen Bereich einher. Bei jedem zweiten Jugendlichen ist die Erkrankung beim Eintritt ins Erwachsenenalter noch aktiv. Somit besteht bei vielen Patienten ein fachspezifischer Betreuungsbedarf über das Jugendalter hinaus und dementsprechend die Notwendigkeit einer Weiterbetreuung in der Erwachsenenmedizin. Der Übergang in die Erwachsenenmedizin ist für Jugendliche ein eher schwieriger Prozess und bedarf beim Vorliegen einer chronischen Erkrankung einer genauen Vorbereitung und Begleitung, damit eine kontinuierliche qualifizierte Betreuung gesichert und gesundheitliche Schäden verhindert werden. Hierfür wurden in den letzten Jahren an mehreren kinder- und jugendrheumatologischen Einrichtungen spezielle Betreuungsangebote geschaffen und dadurch die Versorgungssituation junger Rheumatiker verbessert. Nach einem Gutachten des Sachverständigenrates ist sie dennoch weiterhin als defizitär einzuschätzen. Viele junge Rheumatiker sind mit ungenügendem Krankheitswissen ausgestattet und unzureichend auf den Betreuungswechsel vorbereitet. Von denjenigen, die die internistische Rheumatologie erreichen, kommt ein Teil nicht mit der neuen Betreuungssituation zurecht und ist entsprechend unzufrieden. Eine weitere Verbesserung der Versorgungsstrukturen ist deshalb notwendig, um einen harmonischen, medizinisch erfolgreichen und auch kontinuierlichen Wechsel in die Erwachsenenmedizin sicherzustellen.

Summary

Chronic inflammatory diseases of childhood and adolescence like the juvenile idiopathic arthritis are accompanied with a higher risk for morbidity, functional limitation and social restriction. Every second juvenile patient has an active disease when entering adulthood. Therefore many patients need a specialized care beyond adolescence and accordingly there is a need for further care in adult medicine. This transition is a difficult process for teenagers and requires a thorough preparation and supervision to ensure a continuous qualified care and to prevent health damage. In view of the set of problems at this cut surface several centers specialized for pediatric rheumatology have established specific assistance which improved the patient-centered care. However, according to a report of the expert advisory board there are still deficits. Many young patients with rheumatic diseases do not know enough about their disease and are not sufficiently prepared for the transition. Of those who arrive at the adult rheumatologist a proportion is not able to cope with the new setting of care and is correspondingly uncontent. Therefore it is necessary to further improve the pattern of patient-centered care to ensure a harmonic, medically successful and continuous transition into adult medicine.