Zusammenfassung
Entzündlich-rheumatische Erkrankungen des Kindes- und Jugendalters, wie z. B. die
juvenile idiopathische Arthritis, gehen mit erhöhten Risiken für Morbidität, funktionelle
Behinderung und Einschränkungen im sozialen Bereich einher. Bei jedem zweiten Jugendlichen
ist die Erkrankung beim Eintritt ins Erwachsenenalter noch aktiv. Somit besteht bei
vielen Patienten ein fachspezifischer Betreuungsbedarf über das Jugendalter hinaus
und dementsprechend die Notwendigkeit einer Weiterbetreuung in der Erwachsenenmedizin.
Der Übergang in die Erwachsenenmedizin ist für Jugendliche ein eher schwieriger Prozess
und bedarf beim Vorliegen einer chronischen Erkrankung einer genauen Vorbereitung
und Begleitung, damit eine kontinuierliche qualifizierte Betreuung gesichert und gesundheitliche
Schäden verhindert werden. Hierfür wurden in den letzten Jahren an mehreren kinder-
und jugendrheumatologischen Einrichtungen spezielle Betreuungsangebote geschaffen
und dadurch die Versorgungssituation junger Rheumatiker verbessert. Nach einem Gutachten
des Sachverständigenrates ist sie dennoch weiterhin als defizitär einzuschätzen. Viele
junge Rheumatiker sind mit ungenügendem Krankheitswissen ausgestattet und unzureichend
auf den Betreuungswechsel vorbereitet. Von denjenigen, die die internistische Rheumatologie
erreichen, kommt ein Teil nicht mit der neuen Betreuungssituation zurecht und ist
entsprechend unzufrieden. Eine weitere Verbesserung der Versorgungsstrukturen ist
deshalb notwendig, um einen harmonischen, medizinisch erfolgreichen und auch kontinuierlichen
Wechsel in die Erwachsenenmedizin sicherzustellen.
Summary
Chronic inflammatory diseases of childhood and adolescence like the juvenile idiopathic
arthritis are accompanied with a higher risk for morbidity, functional limitation
and social restriction. Every second juvenile patient has an active disease when entering
adulthood. Therefore many patients need a specialized care beyond adolescence and
accordingly there is a need for further care in adult medicine. This transition is
a difficult process for teenagers and requires a thorough preparation and supervision
to ensure a continuous qualified care and to prevent health damage. In view of the
set of problems at this cut surface several centers specialized for pediatric rheumatology
have established specific assistance which improved the patient-centered care. However,
according to a report of the expert advisory board there are still deficits. Many
young patients with rheumatic diseases do not know enough about their disease and
are not sufficiently prepared for the transition. Of those who arrive at the adult
rheumatologist a proportion is not able to cope with the new setting of care and is
correspondingly uncontent. Therefore it is necessary to further improve the pattern
of patient-centered care to ensure a harmonic, medically successful and continuous
transition into adult medicine.
Schlüsselwörter Rheumakranke Jugendliche und junge Erwachsene - Transition - Übergangssprechstunde
Keywords Adolescents and young adults with rheumatic diseases - transitional care - transition
in outpatient care