Hintergrund:
Neben einer Vielzahl anthropometrischer Maße kann mittels 3D-Körperoberflächenscannern
(Bodyscanner, 3DBS) das Gesamtkörpervolumen und damit die relative -fettmasse geschätzt werden.
Die Validität und Reliabilität von 3DBS-Körpervolumen und -fettmasse im Vergleich
zu etablierten Methoden, wie der Luftverdrängungsplethysmografie (Air Displacement Plethysmography, ADP), ist dabei wenig untersucht.
Methoden:
Bei 32 Personen (50% Männer, 20 – 58 Jahre) wurde das Gesamtkörpervolumen (L) mittels
3DBS (VitusSmart XXL) sowie ADP (BOD POD®) bestimmt. Basierend auf Formeln von Siri
(1956) und Brozek (1963) wurde daraus unter Einbeziehung des Körpergewichts jeweils
die relative Fettmasse (%) berechnet. Die Übereinstimmung von Körpervolumen und -fettmasse
basierend auf 3DBS im Vergleich zur ADP wurde mit Bland-Altman- und Korrelationsanalysen
sowie dem Wilcoxon-Vorzeichen-Rang-Test geprüft. Davon unabhängig durchliefen 18 Personen
(33% Männer, 25 – 66 Jahre) eine wiederholte 3DBS-Messung nach 4 Wochen, um die mittelfristige
Reliabilität von 3DBS-Körpervolumen und -fettmasse mittels des Intra-Klassen-Korrelationskoeffizienten
(ICC) zu bestimmen.
Ergebnisse:
Im Mittel (± SD) wurden mittels 3DBS signifikant höhere Gesamtkörpervolumina (1,1
± 0,9L, p < 0,001) und relative Fettmassen (7,0 ± 5,6%, p < 0,001) im Vergleich zur
ADP erhoben, aber die Korrelation der 3DBS- und ADP-Maße war hoch (1,00 bzw. 0,89).
Die Abweichung war nicht signifikant mit Geschlecht, Alter oder Body Mass Index assoziiert. Basierend auf der Wiederholungsmessung zeigten sich hohe ICCs als Maß
der Reliabilität für 3DBS-Körpervolumen (1,00; 95%-KI 1,00 – 1,00) und -fettmasse
(0,98; 0,95 – 0,99).
Schlussfolgerung:
Obwohl basierend auf dem 3DBS im Mittel ein höheres Gesamtkörpervolumen berechnet
und somit auch eine höhere relative Körperfettmasse im Vergleich zur ADP geschätzt
wird, weisen unsere Daten auf eine gute Validität des 3DBS hin. Die Reliabilität von
3DBS-Körpervolumen und -fettmasse über 4 Wochen ist hoch.