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DOI: 10.1055/s-0037-1605711
Erwerbsstatus und Veränderungen im Erwerbsstatus und ihr Einfluss auf psychisches Wohlbefinden: Ergebnisse einer Kohortenstudie
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
01. September 2017 (online)
Einleitung:
Der Verlust des Arbeitsplatzes ist ein kritisches Lebensereignis. Mit Kohortenstudien ist es möglich, den Einfluss von Veränderungen im Erwerbsstatus (Austritt aus der bzw. Wiedereintritt in die Erwerbstätigkeit) zu untersuchen.
Methoden:
Es wurden Daten der ersten und zweiten Erhebungswelle des Dritten Sozialmedizinischen Panels für Erwerbspersonen genutzt. Psychisches Wohlbefinden wurde mit 5 Items erfasst (0 – 100 Punkte). Zusammenhänge von Erwerbslosigkeit und psychischem Wohlbefinden wurden im Querschnitt und im Längsschnitt (2-Jahres-Nacherhebung) geprüft. Weiterhin wurde der Zusammenhang von verändertem Erwerbsstatus und psychischer Gesundheit analysiert. Soziodemografische Variablen und gesundheitsbezogene Verhaltensrisiken wurden kontrolliert.
Ergebnisse:
Es wurden 2016 Personen eingeschlossen (56% Frauen, mittleres Alter: 48 Jahre). Im Querschnitt war Erwerbslosigkeit deutlich negativ mit psychischem Wohlbefinden assoziiert (T1: b =-15,4; p < 0,001; T2: -18,2; p < 0,001). Arbeitslosigkeit bei der Ersterhebung hatte keinen Effekt auf psychische Gesundheit bei der Nacherhebung, allerdings war der Verlust von Arbeit deutlich negativ (b =-9,2; p < 0,001) und die Rückkehr in Arbeit deutlich positiv (b = 7,4; p = 0,006) mit psychischem Wohlbefinden bei der Zweiterhebung assoziiert. In Fixed Effects Regressionen waren Veränderungen im Erwerbsstatus ebenfalls klar mit Veränderungen im psychischen Wohlbefinden assoziiert.
Schlussfolgerung:
Veränderungen im Erwerbsstatus wirken deutlich auf psychische Gesundheit.
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