Einleitung:
Serielle GKKT induzierte in einer kleinen Pilotstudie bei entzündlich-rheumatischen
Erkrankungen positive Effekte auf Parameter der funktionalen und funktionellen Gesundheit
sowie auf proinflammatorische Zytokine (1). Ob sich eine analgetische Wirkung auch
beim FMS – als nicht entzündlich-rheumatische Erkrankung – induzieren lässt, wie lange
diese eventuell anhält und mögliche Änderungen des Zytokinmilieus waren Ziele der
vorliegenden prospektiven Studie.
Methoden:
Bei 23 Patienten mit einem FMS und 30 Gesunden (Kontrollgruppe – KG) erfolgte ambulant
eine GKKT (6 Applikationen in 3 Wochen, initial 90 s mit Steigerung auf 180 s, Temperatur
-110 bis -170 °C). Zu den Zeitpunkten vor (baseline), nach 3 und 6 Behandlungen, sowie
3 Monaten nach der letzten Applikation, wurden die Schmerzen mittels visueller Analogskala
(VAS: 1 – 10) und labordiagnostisch die Zytokine Interleukin (IL)-1, IL-6, IL-10 und
TNF-α analysiert.
Ergebnisse:
Die FMS-Patienten zeigten sowohl nach 3 als auch 6 GKKT-Applikationen eine signifikante
Schmerzlinderung im Vergleich zum Ausgangsbefund (p jeweils < 0,001). Nach 3 Monaten
war keine signifikante Schmerzminderung mehr im Vergleich zum Ausgangsbefund objektivierbar.
Auf molekularer Ebene zeigten die FMS-Patienten im Vergleich zur KG signifikant höhere
IL-6-Spiegel, innerhalb der FMS-Gruppe waren jedoch im Verlauf keine signifikanten
Änderungen der analysierten Zytokine detektierbar.
Schlussfolgerungen:
Die GKKT resultierte in einer kurz- bis mittelfristigen signifikanten Abnahme von
Schmerzen, ohne dass sich hierfür auf molekularer Ebene ein Korrelat feststellen ließ.
Die GKKT stellt eine sinnvolle ambulante Behandlungsmethode zur Schmerzminderung bei
Patienten mit FMS dar, da medikamentöse Optionen allenfalls in 50 – 60% d. F. wirksam
sind. Nebenwirkungen die zu einer Therapieunterbrechung geführt hätten, sind unter
den GKKT-Behandlungen nicht aufgetreten.
Literatur:
[1] Lange U et al. (2008) Med Klin 103;383 – 8