Zeitschrift für Orthomolekulare Medizin 2016; 37(03): 4
DOI: 10.1055/s-0036-1593820
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Sport senkt das Krebsrisiko

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Publication Date:
19 October 2016 (online)

Häufige Tumoren wie Darm-, Brust- und Endometriumkarzinome treten bei körperlich Aktiven seltener auf, das wurde bereits in verschiedenen Kohortenstudien nachgewiesen. Dabei wurde je nach Tumor, Studie und Sportintensität eine Risikoreduktion zwischen 10-50 % gefunden. Eine Analyse bei 1,5 Mio. Senioren zeigt nun, dass auch die meisten anderen Tumoren bei körperlich Aktiven seltener zu finden sind. Moore et al. suchten sich vergleichbare prospektive Kohortenstudien und vereinigten deren Daten zur bislang größten Analyse dieser Art. Sie beschränkten sich auf nur einen Parameter - den Freizeitsport - und verglichen die Krebsrate zwischen den sportlichsten 10 % und den inaktivsten 10 %. Die Wissenschaftler berücksichtigten 26 verschiedene Tumorentitäten mit jeweils 380 (Gallenblase) bis 47 000 (Prostata) Erkrankungen. Sie fanden 12 Kohortenstudien mit detaillierten Angaben zur körperlichen Aktivität in der Freizeit. An diesen hatten knapp 1,5 Mio. anfangs tumorfreie Personen teilgenommen; das Alter lag zu Beginn im Median bei 59 Jahren. Die Studienteilnehmer wurden im Median 11 Jahre regelmäßig untersucht. In diesem Zeitraum fanden die f#8222;rzte bei ihnen knapp 187 000 Krebserkrankungen. Berücksichtigten die Epidemiologen auch Bildung, Tabakkonsum, Alter, Geschlecht und Alkoholkonsum, dann traten bei den sportlich Aktivsten 22 der 26 Tumortypen seltener auf als bei den körperlich Inaktiven - bei 13 der Tumoren erreichten die Unterschiede das Signifikanzniveau.

CT

 
  • Literatur

  • 1 Moore SC, Lee IM, Weiderpass E et al. Association of leisure-time physical activity with risk of 26 types of cancer in 1.44 million adults. JAMA Intern Med 2016; 816-825