Deutsche Zeitschrift für Onkologie 2014; 46(04): 178-180
DOI: 10.1055/s-0034-1395818
Praxis
© Karl F. Haug Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG

Langfristige Therapie eines fortgeschrittenen Pankreaskarzinoms − eine transatlantische Trilogie

Peter Holzhauer
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Publikationsdatum:
08. Januar 2015 (online)

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Zusammenfassung

Bei Frauen liegt die Inzidenz des Bauchspeicheldrüsenkrebses an fünfter und bei Männern an vierter Stelle aller malignen Erkrankungen in der industrialisierten westlichen Welt. Zahlreiche Risikofaktoren wie Übergewicht, Bewegungsarmut, rezidivierende Entzündungen der Bauchspeicheldrüse, Zigarettenkonsum und eine BRCA1-Mutation sind bekannt.

Die Tumorerkrankung ist oft heterogen und kann verschiedene histologische Formen aufweisen. Pankreaskarzinome werden meist sehr spät diagnostiziert. Die Leitsymptome, wie z. B. Oberbauchbeschwerden, sind meist sehr unspezifisch und werden dann diagnostisch häufig zu spät abgeklärt. Das Leitsymptom, das in den meisten Fällen schnell zu einer Diagnose führt, ist ein plötzlich auftretender Ikterus.

Da die Diagnose der Erkrankung meistens schon im inoperablen Stadium gestellt wird, ist die palliative Chemotherapie, die heute mit neuen molekularen Substanzen wie Erlotinib kombiniert wird, häufig die einzige Behandlungsoption.

In einem ganzheitlich ausgerichteten Therapiekonzept einer palliativ intendierten Therapie haben supportive Maßnahmen, sowohl konventionelle als auch naturheilkundlich/komplementäre, einen besonderen Stellenwert. Für den hochdosierten Einsatz des Vitaminoids L-Carnitin bei Patienten mit Fatigue und Mangelernährung und Curcumin als anti-entzündliche Komponente liegen mittlerweile gute Daten vor [1], [3], [5].

Diese Kasuistik beschreibt eine komplementär ausgerichtete Therapie und den ungewöhnlich langen Erkrankungsverlauf bei initial metastasiertem Pankreaskarzinom.