Lege artis - Das Magazin zur ärztlichen Weiterbildung 2014; 4(5): 298-305
DOI: 10.1055/s-0034-1395762
Fachwissen
Titelthema: Aortenaneurysma und -dissektion
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Aortenaneurysma und -dissektion – Endovaskuläre Therapie

Authors

  • Mario Lescan

  • Joseph Kobba

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Publication History

Publication Date:
05 December 2014 (online)

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Abstract

Sowohl im thorakalen Abschnitt der Aorta als auch im Bereich der Aorta abdominalis werden zunehmend Endovaskularprothesen eingesetzt. So kann man über einen minimalinvasiven Zugang – meist über die A. femoraliscommunis – Aneurysmen ausschalten und damit eine spätere Ruptur verhindern. Auch Aneurysmarupturen und traumatische Aortenrupturen werden erfolgreich endovaskulär behandelt. Bei Stanford-B-Aortendissektionen setzt man Endovaskularprothesen zum Verschluss des proximalen Intima-Einrisses („Entry“) ein und verhindert dadurch die Perfusion des „falschen Lumens“, das weitere Wachstum des Aneurysma und die Ruptur des falschen Lumens. Die Erfolge der endovaskulären Therapie haben zur Entwicklung moderner Stentprothesen mit Seitenarmen sowie von fenestrierten Prothesen mit Aussparungen für abdominelle Gefäßabgänge geführt, die eine Versorgung von komplexen thorakoabdominellenAortenpathologien möglich machen. Endovaskuläre Eingriffe sind für Patienten mit ausgeprägter Komorbidität deutlich schonender als die alternativen offenen chirurgischen Verfahren. Perioperative Morbidität und Mortalität sinken.

Kernaussagen

  • Sowohl im thorakalen Abschnitt der Aorta als auch im Bereich der Aorta abdominalis werden zunehmend Endovaskularprothesen eingesetzt. So kann man über einen minimalinvasiven Zugang – meist über die A. femoralis communis – Aneurysmen ausschalten und damit eine spätere Ruptur verhindern.

  • Auch Aneurysmarupturen und traumatische Aortenrupturen werden erfolgreich endovaskulär behandelt.

  • Bei Stanford-B-Aortendissektionen setzt man Endovaskularprothesen zum Verschluss des proximalen Intima-Einrisses („Entry“) ein und verhindert dadurch die Perfusion des „falschen Lumens“, das weitere Wachstum des Aneurysma und die Ruptur des falschen Lumens.

  • Die Erfolge der endovaskulären Therapie haben zur Entwicklung moderner Stentprothesen mit Seitenarmen sowie von fenestrierten Prothesen mit Aussparungen für abdominelle Gefäßabgänge geführt, die eine Versorgung von komplexen thorakoabdominellen Aortenpathologien möglich machen.

  • Endovaskuläre Eingriffe sind für Patienten mit ausgeprägter Komorbidität deutlich schonender als die alternativen offenen chirurgischen Verfahren. Perioperative Morbidität und Mortalität sinken.

Ergänzendes Material