Kardiologie up2date 2015; 11(03): 128-132
DOI: 10.1055/s-0034-1392988
Hotline – Thrombozyten und Gerinnungssystem bei kardiovaskulären Erkrankungen
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Direkte orale Antikoagulanzien (DOAK) bei Patienten mit Vorhofflimmern und chronischer Niereninsuffizienz

Andreas E. May
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Publikationsdatum:
28. September 2015 (online)

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Abstract

Direkte orale Antikoagulantien (DOAK) stellen mittlerweile etablierte Alternativen zur Therapie mit Vitamin K Antagonisten (VKA) bei Patienten mit Vorhofflimmern dar. Sie sind vergleichbar effektiv wie VKA in der Verhinderung von Schlaganfällen und überlegen in der Reduktion intrakranieller Blutungen. Allerdings stellt sich zunehmend die Frage, welche Patientengruppen bevorzugt von DOAK profitieren – bzw. welche nicht. Mit zunehmender Einschränkung der Nierenfunktion steigt das Risiko für Schlaganfälle bei Patienten mit Vorhofflimmern, aber auch die Häufigkeit schwerwiegender Blutungen. Alle DOAK werden in unterschiedlichem Ausmaß renal ausgeschieden. Damit steigt auch das Risiko der Akkumulation von DOAK bei Niereninsuffizienz. Diese Übersicht vergleicht die derzeitige Datenlage zu DOAK mit VKA im Hinblick auf Patienten mit Vorhofflimmern und reduzierter Nierenfunktion.