PPH 2014; 20(05): 236-237
DOI: 10.1055/s-0034-1390249
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23 September 2014 (online)

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OBDACHLOSIGKEIT

Prävalenz psychischer Erkrankungen belegt

Eine aktuelle Studie der Psychiatrisch-Psychologischen Poliklinik der Stadt Zürich belegt, was bereits lange vermutet wurde: 96 Prozent der wohnungs- und obdachlosen Menschen, die von Diensten und in Einrichtungen der Stadt Zürich betreut werden, haben mindestens eine psychische Erkrankung gemäß des ICD-10.

Dies zeigte eine Befragung unter 338 in Züricher Wohneinrichtungen lebenden Erwachsenen, die zwischen März 2012 und März 2013 durchgeführt wurde. Rechnet man die Suchterkrankungen heraus, leiden immer noch 61 Prozent der Menschen an einer psychischen Erkrankung. 73 Prozent nahmen zum Zeitpunkt der Befragung Psychopharmaka.

Im Vergleich mit den akutstationär behandelten Patienten der Psychiatrischen Universitätsklinik in Zürich wies die Kohorte im Durchschnitt ein tieferes Funktionsniveau auf. Die Forscher schlussfolgerten, dass es gerade bei der Aufnahme in die Wohneinrichtungen, aber auch im Verlauf, wichtig sei, neben den sozialen auch die gesundheitlichen Belange zu berücksichtigen und notwendige Hilfen einzuleiten.

Quelle: www.stadt-zuerich.ch