Lege artis - Das Magazin zur ärztlichen Weiterbildung 2014; 4(4): 242-249
DOI: 10.1055/s-0034-1389641
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Schlafstörungen – Physiologie, Diagnostik und Behandlung

Verena Hirscher
,
Dieter Riemann
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Publication Date:
16 October 2014 (online)

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Abstract

Im Alter nehmen REM-Schlaf und Tiefschlaf ab: Der REM-Schlaf-Anteil beträgt bei Erwachsenen ca. 20%, Tiefschlaf ist bei 40- bis 50-Jährigen oft gar nicht mehr nachweisbar. Schlafstörungen werden mittels ICD-10, DSM-V sowie ICSD-3 klassifiziert.Epidemiologischen Studien zufolge leiden ca. 10–20% der Bevölkerung an insomnischen Beschwerden. Das macht die Insomnie zu einem der häufigsten Krankheitsbilder überhaupt.Eine chronische Insomnie stellt ein erhöhtes Risiko für psychische Erkrankungen dar, v. a. für die Entwicklung einer Depression.Zu den psychotherapeutischen Interventionen gehören u. a. Psychoedukation, Stimuluskontrolle, Schlafrestriktion, Entspannungstechniken und kognitive Techniken.In der medikamentösen Therapie werden Benzodiazepine, sedierende Antidepressiva, Neuroleptika, Phytotherapeutika und Melatonin eingesetzt. Hier liegen unterschiedliche Wirksamkeitsnachweise vor.

Kernaussagen

  • Im Alter nehmen REM-Schlaf und Tiefschlaf ab: Der REM-Schlaf-Anteil beträgt bei Erwachsenen ca. 20 %, Tiefschlaf ist bei 40- bis 50-Jährigen oft gar nicht mehr nachweisbar.

  • Schlafstörungen werden mittels ICD-10, DSM-V sowie ICSD-3 klassifiziert.

  • Epidemiologischen Studien zufolge leiden ca. 10–20 % der Bevölkerung an insomnischen Beschwerden. Das macht die Insomnie zu einem der häufigsten Krankheitsbilder überhaupt.

  • Eine chronische Insomnie stellt ein erhöhtes Risiko für psychische Erkrankungen dar, v. a. für die Entwicklung einer Depression.

  • Zu den psychotherapeutischen Interventionen gehören u. a. Psychoedukation, Stimuluskontrolle, Schlafrestriktion, Entspannungstechniken und kognitive Techniken.

  • In der medikamentösen Therapie werden Benzodiazepine, sedierende Antidepressiva, Neuroleptika, Phytotherapeutika und Melatonin eingesetzt. Hier liegen unterschiedliche Wirksamkeitsnachweise vor.

Ergänzendes Material