PSYCH up2date 2014; 8(06): 377-391
DOI: 10.1055/s-0034-1387357
Essstörungen, somatische Belastungsstörungen, Schlafstörungen und sexuelle Funktionsstörungen

Paarbeziehung bei Tumorerkrankungen

Tanja Zimmermann
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Kernaussagen

Eine Krebserkrankung wirkt als psychosozialer Stressor und betrifft nicht nur die erkrankte Person, sondern auch das Leben von Partnern, Kindern, Verwandten und engen Freunden. Die psychische und physische Funktionsfähigkeit der Angehörigen beeinflusst auch ihre Fähigkeit, für die Patienten zu sorgen. Angehörige und hier insbesondere die Partner der Patienten sind daher in die psychoonkologischen Beratungskonzepte zu integrieren. Paarinterventionen verbessern nachweislich die Kommunikationsfähigkeit der Partner im Hinblick auf die individuellen Ängste und die oftmals veränderten Rollen innerhalb der Partnerschaft. Das Paar lernt, Stress gemeinsam zu bewältigen im Sinne einer „We-Disease“. Auch der Übergang von der direkten medizinischen Therapiephase in die „Normalität“ mit Wiederaufnahme sexueller Aktivität fällt dem Paar durch erfolgreiches dyadisches Coping leichter als Paaren ohne psychoonkologische Paarintervention.



Publication History

Publication Date:
14 October 2014 (online)

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