Briefe an die Redaktion

Zum IFK-Präventionsprojekt „Physio für Dich“ , physiopraxis 4/14

Wie hoch ist der Präventionseffekt?

Liebes physiopraxis-Team,
mit großer Verwunderung habe ich das Interview mit Ute Repschläger gelesen. Seit Jahren sprechen wir in der Physiotherapie von Professionalisierung und Akademisierung. Das war auch in physiopraxis im April ein großes Thema, beispielsweise in dem Beitrag über die Hochschule für Gesundheit Bochum. Nur zwei Seiten weiter schlägt Frau Repschläger, Vorsitzende des IFK, ein neues Konzept im Rahmen betrieblicher Gesundheitsförderung mit „Modellcharakter“ vor, welches vier Termine à 20 Minuten beinhaltet und in welchem „Wohlfühlmassagen“ und „Wärmeanwendungen“ die Grundlage darstellen. Dem Ganzen soll ein Befund vorhergehen, was grundsätzlich ja sehr gut ist. Allerdings stellt sich für mich die Frage, was der Therapeut nun mit seinen Befundergebnissen anfangen soll, wo er seinen Kunden in den nächsten zwei Terminen doch mit Massage verwöhnt. Im letzten Termin wird mit dem Kunden ein Übungsprogramm erstellt. Ich denke, jeder Therapeut kennt aus der Praxis, wie gut Heimprogramme beim Patienten ankommen und wie es mit der Umsetzung aussieht. Dafür kann natürlich auch das vorgeschlagene Konzept nichts, aber wie hoch ist nun der Präventionseffekt und individuelle Charakter dieser Intervention? Nennen wir das evidenzbasierte Praxis?

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Redaktion physiopraxis
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart
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Ich würde mich freuen, wenn neue Konzepte in Zukunft wissenschaftlich fundiert sind. Dem Therapeuten Zeit geben, den Kunden gut aufzuklären, anzuleiten und zu begleiten. Vielen Dank, dass ich meine Gedanken hier äußern konnte.

Corinna Sievers, Physiotherapeutin aus Osnabrück

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