Zentralbl Chir 2014; 139(5): 491-498
DOI: 10.1055/s-0034-1383098
Übersicht
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Gefäßmedizin von morgen: Vorstellung eines kardiovaskulären Hybrid-Care-Konzepts

Future Vascular Medicine: Inauguration of a Cardiovascular Hybrid Concept

Autoren

  • S. Debus

    Universitäres Herzzentrum GmbH, Universitätsklinikum Hamburg–Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Gefäßmedizin, Hamburg, Deutschland
  • A. Larena-Avellaneda

    Universitäres Herzzentrum GmbH, Universitätsklinikum Hamburg–Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Gefäßmedizin, Hamburg, Deutschland
  • T. Kölbel

    Universitäres Herzzentrum GmbH, Universitätsklinikum Hamburg–Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Gefäßmedizin, Hamburg, Deutschland
  • A. Kieback

    Universitäres Herzzentrum GmbH, Universitätsklinikum Hamburg–Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Gefäßmedizin, Hamburg, Deutschland
  • G. Atlihan

    Universitäres Herzzentrum GmbH, Universitätsklinikum Hamburg–Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Gefäßmedizin, Hamburg, Deutschland
  • H. Diener

    Universitäres Herzzentrum GmbH, Universitätsklinikum Hamburg–Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Gefäßmedizin, Hamburg, Deutschland
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
14. Oktober 2014 (online)

Zusammenfassung

In den kommenden 20 Jahren wird mit einer starken Zunahme kardiovaskulärer Erkrankungen zu rechnen sein. Parallel hat sich das therapeutische Armamentarium sowohl der medikamentösen als auch der invasiven Therapieoptionen erheblich erweitert. Beides erfordert eine Neuorientierung der klinischen Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin, da die tradierten Fächergrenzen von heute der Komplexität der Therapievielfalt nicht mehr gerecht werden. Die Erweiterung klassischer Fachgrenzen und die Konzeption organorientierter Behandlungseinrichtungen kann diese Entwicklung aufnehmen. Die alleinige Fokussierung auf technische Kernkompetenzen und Teilbereiche der Organerkrankung weicht in diesem Modell einem ganzheitlichen Therapieansatz. Dies ist für die beteiligten Primärdisziplinen auf der einen Seite mit dem Weitergeben von Kompetenzen, aber auch mit dem Aufnehmen von bisher fachfremden Fachinhalten verbunden. Da das periphere Gefäßsystem sowohl anatomisch als auch physiologisch und pathophysiologisch eine funktionelle Einheit mit dem Herzen darstellt, erscheint darüber hinaus die Bildung fachlich und organisatorisch eng zusammenarbeitender Herz- und Gefäßzentren als sinnvolle Ergänzung.

Abstract

The demographic developments will lead to an exponential increase of cardiovascular diseases. Additionally, technical developments of conservative and invasive treatment modalities will be added to distinguished, organ-orientated therapeutic concepts. This will also require a new orientation of vascular services. This concept implies that specific contents are referred to and contained in partner specialties. Since the heart and vascular system function as an anatomic and functional union, implementation of vascular medicine within cardiovascular centres represents a logical consequence.