Zusammenfassung
Handganglien sind Pseudozysten, welche in der Regel mit dem darunterliegenden Gelenk
kommunizieren. Die Ätiologie symptomatischer Ganglien ist nach wie vor unbekannt.
Die Therapie sollte sich nach den Symptomen richten und der Patient sehr genau über
Erfolgsaussichten und insbesondere die Risiken eines operativen Eingriffs informiert
werden. Als Therapieoptionen stehen mehrere Techniken zur Verfügung.
Die Aspiration ist die einfachste und minimalinvasivste Technik mit der geringsten
Komplikationsrate, weist allerdings eine hohe Rezidivrate von ca. 50 – 60 % auf.
Die operative Ganglionresektion weist die geringste Rezidivrate auf, ist allerdings
mit einer nicht unerheblichen Komplikationsrate wie Narbenbildung, Bewegungseinschränkung,
Missempfindungen und schmerzbedingter Kraftminderung behaftet.
Sowohl die offene als auch die arthroskopische Ganglionresektion sind etablierte Operationsverfahren
für Handgelenkganglien, wobei letzteres ausschließlich für Ganglien kapsulären Ursprungs
geeignet ist. Hinsichtlich der Rezidivrate wurden in den anfänglichen arthroskopischen
Studien außerordentlich gute Ergebnisse beschrieben, neuere vergleichende Studien
konnten keinen Unterschied in diesem Punkt feststellen.
Ringbandganglien entspringen meistens aus dem A1- oder A2-Ringband eines Fingers
und sind als druckschmerzhafte, stecknadelkopfgroße Knoten palpabel. Ringbandganglien
werden offen mitsamt dem umgebenden Ringbandgewebe unter Erhaltung des Rest-Ringbands
reseziert.
Mukoidzysten entstehen meistens auf dem Boden einer Heberden-Arthrose. Bei fortgeschrittenen
arthrotischen Veränderungen steht dann die Arthrodese als definitive Lösung im Vordergrund.
Bei geringen arthrotischen Veränderungen im DIP-Gelenk sollte eine komplette Resektion
der Mukoidzyste und eventuell vorhandener Osteophyten erfolgen.