Traumatisierungen in der Kindheit erhöhen nicht nur das Risiko für verschiedene psychische
Störungen ([Roberts et al. 2004]), sondern auch das Risiko einer Reviktimisierung ([Arata 2002]), also einer erneuten Traumatisierung in einem späteren Lebensabschnitt. Durch bisher
diskutierte Risikofaktoren für wiederholt erlebte sexuelle Gewalt konnten die zugrundeliegenden
Mechanismen von Reviktimisierung jedoch nicht ausreichend erklärt werden. Zunehmend
intensiv diskutiert werden in diesem Zusammenhang bindungsbezogene Aspekte, insbesondere
bindungsbezogene Angst.