Psychother Psychosom Med Psychol 2014; 64(07): 251-252
DOI: 10.1055/s-0034-1370209
Editorial
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Zur Diskussion des Bedarfs psychosozialer Versorgung in der Onkologie

Discussing the Need for Psychosocial Care in Oncology
Anja Mehnert
Sektion Psychosoziale Onkologie, Abteilung für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie, Universitätsklinikum Leipzig
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
02. Juli 2014 (online)

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Mit der Veröffentlichung der S3-Leitlinie Psychoonkologie [1] und der Frage ihrer Umsetzung in der stationären und ambulanten Versorgung rückt die Frage des Bedarfs psychosozialer Versorgung in der Onkologie und die Frage der Bedarfsgerechtigkeit in den Mittelpunkt aktueller Diskussionen, vor allem bei politischen Entscheidungsträgern. Die psychosoziale Versorgung von Krebspatienten (und ihrer Angehörigen) sollte – wie auch die Versorgung anderer Patientengruppen – qualitätsgesichert, geplant und rational strukturiert sein! Der erste Schritt im Prozess relevanter Planungen ist die Analyse des Bedarfs. Bedarf erfordert definitionsgemäß zum einen das Vorhandensein eines relevanten Gesundheitsproblems bzw. einer krankheitswertigen Störung, zum anderen die Verfügbarkeit wirksamer Interventionen zur Linderung oder Heilung dieser Störung bzw. zur Reduktion des gesundheitlichen Problems [2].