Zusammenfassung
Die Ernährung des Intensivpatienten ist aufgrund metabolischer Veränderungen oftmals
komplex und herausfordernd. Eine stoffwechseladaptierte Ernährung ist somit von besonderer
Bedeutung zur Vermeidung von Hyper- oder Hypoalimentation und hat direkten Einfluss
auf die Prognose. Zielparameter können helfen, eine adäquate und differenzierte Ernährungsstrategie
zu etablieren, wobei bezüglich der Ernährungskomponenten evidenzbasierte Daten nur
für die Einstellung der Blutzuckerwerte vorliegen. Von entscheidendem prognostischen
Einfluss ist ferner eine frühzeitige enterale Ernährung. Hierzu werden in der Praxis
oftmals auch supplementierende parenterale Regime benötigt, um eine ausreichende Kalorienzufuhr
sicherzustellen. Die Messung des gastralen Residualvolumens als Instrument zur Steuerung
einer effektiven enteralen Ernährung verliert möglicherweise aufgrund neuster Studiendaten
zunehmend an Bedeutung.
Abstract
Nutrition of intensive care patients is often complex and challenging due to metabolic
changes. For this reason nutritional support adapted to the metabolic state is of
key importance to avoid hyper- or hypoalimentation and thus has direct impact on the
prognosis. Target parameters might be beneficial to establish an adequate and differentiated
nutritional strategy but thus far concerning single nutritional components evidence-based
data are only available for adjusting blood glucose levels. Furthermore, an early
enteral nutrition is of major prognostic importance. In practice a supplementary parenteral
support is often required to provide adequate calorie supply. Monitoring of residual
gastric volume as a tool to regulate an effective enteral nutrition might possibly
become less important due to recent study data.
Schlüsselwörter:
enterale Ernährung - Blutzucker - Mangelernährung - gastrales Residualvolumen
Keywords:
Enteral nutrition - blood glucose - malnutrition - residual gastric volume