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DOI: 10.1055/s-0033-1362661
Ein halbes Jahrhundert Diabetologie – Das diabetische Fußsyndrom – eine Herausforderung
Publication History
Publication Date:
15 August 2014 (online)

Der große Leipziger Internist Max Bürger, der u. a. als erster die Bedeutung des Glukagons erkannt hatte und der Vater der Geriatrie in Deutschland gewesen ist, beschrieb schon in den Dreißiger- und Vierziger Jahren des vorigen Jahrhunderts die konservative Therapie des diabetischen Fußsyndroms (DFS) und betonte zu Recht, dass – und das gilt leider z. T. noch heute – zu viel und zu früh Amputationen bei den Patienten durchgeführt werden. Er hatte mit seiner Behandlung große Erfolge und führte dies vorwiegend auf die von ihm inaugurierte kohlenhydratreiche Ernährung mit entsprechend erhöhter Insulinzufuhr zurück. Da es damals noch keine Infusionsmöglichkeiten gab, wurde den Patienten eine Magensonde gelegt, über die stark gesüßtes Apfelmus zugeführt wurde unter gleichzeitiger Abdeckung der so entstehenden Hyperglykämie mit subkutanen Alt-Insulin- (Normalinsulin)-Injektionen.