Handchir Mikrochir Plast Chir 2013; 45(06): 339-343
DOI: 10.1055/s-0033-1358732
Übersichtsarbeit
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Prävention von Handverletzungen – Aktueller Stand in Europa

Prevention of Hand Injuries – Current Situation in Europe
M. Leixnering
1   Unfallkrankenhaus Lorenz Böhler der Allgemeinen Unfallversicherungs­anstalt (AUVA) – European Hand Trauma Center, Wien, Österreich
,
S. Quadlbauer
1   Unfallkrankenhaus Lorenz Böhler der Allgemeinen Unfallversicherungs­anstalt (AUVA) – European Hand Trauma Center, Wien, Österreich
,
C. Szolarcz
2   Abteilung Statistik, Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) Wien, Austria
,
C. Schenk
3   Abteilung für Unfallverhütung und Berufserkrankungenbekämpfung, ­Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) Wien, Österrich
,
S. Leixnering
4   Medizinische Fakultät, Ludwig-Maximilians-Universität München, ­Deutschland
,
K. Körpert
3   Abteilung für Unfallverhütung und Berufserkrankungenbekämpfung, ­Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) Wien, Österrich
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Publikationsverlauf

eingereicht 21. Oktober 2013

akzeptiert 23. Oktober 2013

Publikationsdatum:
19. Dezember 2013 (online)

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Zusammenfassung

Handverletzungen stellen eine häufige Verletzungsform dar und nehmen mit 41% an Arbeitsunfällen einen hohen Prozentsatz ein. Hauptsächlich handelt sich hier um Unfälle bedingt durch Stress, Unachtsamkeit, Übermüdung, Verwendung defekter oder ungesicherter handgehaltener Maschinen. Jedoch muss genauso ein Augenmerk auf die weitaus höheren Verletzungszahlen bei Freizeitunfällen gerichtet werden, da ein Ausfall der Arbeitsfähigkeit im Berufsleben durch eine Handverletzung in der Freizeit gleichermaßen zu beurteilen ist. Die Bestrebungen zur Prävention wurden in den letzten 10 Jahre europaweit intensiviert. Auf Initiative des Hand Trauma Committee (HTC) der FESSH wurden Präventionskonferenzen erstmals im Jahr 2009 abgehalten. Sie haben zum Ziel europaweit die Anzahl an Handverletzungen zu reduzieren. In Österreich wurde ein eigener Lenkungsauschuss von der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) zur „Vermeidung von Handverletzungen“ ins Leben gerufen. Gleichermaßen wurde ein „Circle for Leisure Time Hand Injury Prevention“ gegründet um sich speziell mit den Handverletzungen während Freizeitaktivitäten zu beschäftigen. Durch die Zusammenarbeit dieser Arbeitskreise und die dadurch beschlossenen Maßnahmen ist mit einer Reduktion der handbezogenen Unfälle zu rechnen, bei gleichzeitiger Reduktion der damit verbundenen Kosten.

Abstract

Hand injuries are a frequent occurrence and account for 41% of all occupational injuries. In general such accidents are the result of stress, inattention, tiredness, use of defective or poorly maintained machinery. However, artention must equally be directed at the large number of accidents occurring in leisure time activities since the inability to work due to a leisure time accident is similarly cost-intensive. Throughout Europe attempts have been made in the past 10 years to improve prevention. At the initiative of the Hand Trauma Committee (HTC) of FESSH prevention conferences were stated in 2009. These have in part reduced the number of hand injuries in ­Europe. In Austria a special controlling committee was founded by the Austrian Workers‘ Compensation Board (AUVA) with the specific objective of reducing the number of hand injuries. Similarly the „Circle for Leisure Time Hand Injury Prevention“ was created to specifically deal with hand injuries occurring during leisure time activities. Through the cooperation of these 2 committees and implementation of the thus decided measures, a reduction in the number of accidents involving the hand is to be expected with a concomitant reduction in the associated costs.