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DOI: 10.1055/s-0033-1357983
Akutschmerztherapie in der Chirurgie
Publication History
Publication Date:
28 August 2014 (online)

Zusammenfassung
Schmerzen sind kein grundsätzlich zu ertragendes Übel und erst recht keine notwendige Begleiterscheinung im Rahmen einer medizinischen Behandlung. Dennoch findet sich gerade im Rahmen der Akutschmerztherapie eine deutliche Diskrepanz zwischen den prinzipiell zur Verfügung stehenden medizinischen Möglichkeiten einer adäquaten Therapie und der tatsächlichen Versorgung betroffener Patienten.
Eine angemessene Schmerztherapie im perioperativen und posttraumatischen Umfeld ist eine grundlegende Voraussetzung zur raschen Genesung und zur Reduktion eines postinterventionellen Morbiditäts- und Mortalitätsrisikos. Die unmittelbare Verbesserung der Lebensqualität durch eine wirkungsvolle Akutschmerztherapie fördert die Möglichkeiten der Mobilisation, reduziert die Krankenhausverweildauer und unterstützt somit die physische und soziale Rehabilitation der Patienten. Darüber hinaus reduziert eine adäquate Akutschmerztherapie das Risiko der Ausbildung chronischer Schmerzsyndrome als Folge- und Späterscheinungen nach operativen Eingriffen. Diese komplexen Zusammenhänge führen letztendlich auch direkt zur Kostenreduktion im Gesundheitswesen.
Abstract
Pain is no fundamental illness nor should it be a concomitant handicap in any medical treatment. Nevertheless there still is a huge discrepancy between the fundamentally existing medical options of an adequate pain therapy and the actual everyday care of affected patients. An adequate pain therapy in the perioperative or posttraumatic setting represents a basic prerequisite for a rapid recovery and a reduction of any postinterventional risk of morbidity and mortality. An immediate improvement in quality of life secondary to an adequate acute pain therapy increases the chances of an early mobilization, reduces the duration of hospitalization, and thus supports the physical and social rehabilitation of patients. Above that an adequate acute pain therapy will reduce the risk of the development of any chronic pain syndrome as secondary or late effect following operative interventions. These complex interrelations finally also lead to a direct means of cost reduction in the health care system.
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Zum Weiterlesen und Vertiefen
- 1 Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften – AWMF. S3-Leitlinie „Behandlung akuter perioperativer und posttraumatischer Schmerzen“ (AWMF-Register Nr. 001-025) (2009). Im Internet: http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/041-001_S3_Behandlung_akuter_perioperativer_und_posttraumatischer_Schmerzen_aktualisierte_Fassung_04-2009_05-2011.pdf Stand: Dezember 2013
- 2 Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften – AWMF. „Schmerzbehandlung bei Operationen“. Eine Patienten-Leitlinie zur S3-Leitlinie „Behandlung akuter perioperativer und posttraumatischer Schmerzen“ (AWMF-Register Nr. 041/001) (2011). Im Internet: http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/041-001p_S3_Schmerzbehandlung_bei_Operationen.pdf Stand: Dezember 2013
- 3 Gogarten W, Van Aken H, Büttner J et al. Rückenmarksnahe Regionalanästhesien und Thromboembolieprophylaxe/antithrombotische Medikation. 2. überarbeitete Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin – DGAI. Anästh Intensivmed 2007; 48: S109-S124
- 4 Maier C, Nestler N, Richter H et al. Qualität der Schmerztherapie in deutschen Krankenhäusern. Dtsch Ärztebl Int 2010; 107: 607-614
- 5 Neugebauer EAM, Wiebalck A, Meißner W et al., Hrsg. Akutschmerztherapie – Ein Curriculum für Chirurgen. 2. Aufl. Bremen: Uni-Med; 2008
- 6 Wulf H, Neugebauer E, Maier C. Die Behandlung akuter perioperativer und posttraumatischer Schmerzen. Stuttgart: Thieme; 1997
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Internetadressen
- 1 International Association for the Study of Pain – IASP. http://www.iasp-pain.org/%5d
- 2 Deutsche Schmerzgesellschaft e.V. http://www.dgss.org/%5d
- 3 Qualitätsverbesserung in der postoperativen Schmerztherapie – QUIPS. http://www.quips-projekt.de/%5d
- 4 „Schmerzfreies Krankenhaus“, ein Kooperationsprojekt der Deutschen Gesellschaft für interdisziplinäre klinische Medizin e.V. – DGIKM und der Deutschen Gesellschaft zum Studium des Schmerzes – DGSS. http://www.schmerzfreies-krankenhaus.de/%5d
- 5 TÜV Rheinland. Zertifizierung „Qualitätsmanagement Akutschmerztherapie“. http://www.tuv.com/de/deutschland/gk/managementsysteme/medizin_gesundheitswesen/qm_akutschmerztherapie/qm_akkutschmerztherapie.jsp%5d