Orthopädie und Unfallchirurgie up2date 2014; 9(04): 307-335
DOI: 10.1055/s-0033-1357980
Systemerkrankungen
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Benigne Tumoren der Bewegungsorgane

J. Hardes
Klinik für Allgemeine Orthopädie und Tumororthopädie, Universitätsklinikum Münster
,
G. Gosheger
Klinik für Allgemeine Orthopädie und Tumororthopädie, Universitätsklinikum Münster
,
A. Streitbürger
Klinik für Allgemeine Orthopädie und Tumororthopädie, Universitätsklinikum Münster
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Publication Date:
15 August 2014 (online)

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Aufgrund der niedrigen Inzidenz maligner Tumoren und dem bei Weitem relativen Überwiegen der benignen Tumoren und der Heterogenität sämtlicher Tumoren des Bewegungsapparates bedarf es eines diagnostischen und therapeutischen Algorithmus, um sowohl eine Untertherapie therapiebedürftiger Tumoren als auch eine Übertherapie sogenannter Leave me alone Lesions zu vermeiden.

Das Ziel dieses Beitrags ist es, die klinisch, radiologisch und nicht zuletzt pathologisch heterogene Gruppe der benignen Tumoren des Bewegungsapparates zu systematisieren. Insbesondere im Abschnitt der Diagnostik darf eine Abgrenzung zu den malignen Tumoren nicht fehlen. Denn nur derjenige, der die häufigsten benignen und malignen Tumoren kennt und hinsichtlich ihres Aggressivitätspotenzials voneinander abgrenzen kann, wird die richtigen diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen treffen. Neben den wesentlichen diagnostischen Schritten mitsamt einiger Hilfen zur Schematisierung der Tumoren wird dem Leser die therapeutische Spannbreite zwischen inaktiven Tumoren – sogenannten Leave me alone Lesions – bis hin zu lokal aggressiven Tumoren nähergebracht, die einer raschen bioptischen Abklärung und chirurgischen Lokaltherapie bedürfen.