Orthopädie und Unfallchirurgie up2date 2014; 9(1): 3-16
DOI: 10.1055/s-0033-1357874
Prophylaxe und Management von Komplikationen
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Das akute Kompartmentsyndrom

Teil 1: Ätiologie, Pathophysiologie, Diagnostik
S. Hawel
1   Abteilung Unfallchirurgie und Orthopädie, Septisch-Plastische und Handchirurgie, Bundeswehrkrankenhaus Berlin
,
D. Sach
2   Gefäß- und Thoraxchirurgie, Bundeswehrkrankenhaus Berlin
,
T. M. Bublitz
1   Abteilung Unfallchirurgie und Orthopädie, Septisch-Plastische und Handchirurgie, Bundeswehrkrankenhaus Berlin
,
C. Willy
1   Abteilung Unfallchirurgie und Orthopädie, Septisch-Plastische und Handchirurgie, Bundeswehrkrankenhaus Berlin
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Publication Date:
18 February 2014 (online)

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Das Kompartmentsyndrom der Extremitäten stellt eine unfallchirurgische Notfallsituation dar, die bei verzögerter Therapie eine vitale Gefährdung des betroffenen Extremitätenabschnitts bedeutet. Wesentliches pathophysiologisches Charakteristikum ist – unabhängig von der Lokalisation – die intrakompartimentelle Gewebedruckerhöhung mit einer daraus resultierenden Mikroperfusionsstörung und nachfolgenden Hypoxie der betroffenen Muskulatur. Die Druckerhöhung kann aus einer direkt verletzungsbedingten Weichteileinblutung und aus einem ischämieinduzierten Ödem resultieren. Im Bereich der Extremitäten sind von besonderer klinischer Bedeutung

In Teil 1 werden die Ätiologie, Pathophysiologie und die Diagnostik beschrieben. In Teil 2 des Artikels (s. Hawel et al. [1]) sind das therapeutische Vorgehen inkl. der möglichen Komplikationen sowie das Outcome dargestellt.