Lege artis - Das Magazin zur ärztlichen Weiterbildung 2013; 3(3): 156-161
DOI: 10.1055/s-0033-1349301
Fachwissen
Titelthema: Polytrauma
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Polytrauma – Präklinisches Management vor Ort

Carsten Stock
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Publication Date:
11 July 2013 (online)

Zusammenfassung

Bei der Behandlung des polytraumatisierten Patienten sollte sich der Notarzt an einen schematischen Ablauf der Untersuchung und der therapeutischen Maßnahmen halten. Das ABCDE-Schema hat sich hierbei bewährt. Es werden kompromittierte Organfunktionen und bestehende Verletzungen beurteilt und nach ihrer Interventionsbedürftigkeit gewichtet, um ein strukturiertes Vorgehen zu ermöglichen. Ziel dieses Ablaufs ist es, den Patienten in möglichst stabilem Zustand in eine geeignete Klinik zu transportieren.

Kernaussagen

  • Jeder Notarzt muss auf die Behandlung eines polytraumatisierten Patienten vorbereitet sein.

  • Schematisiertes Vorgehen verhindert, dass man etwas Wichtiges übersieht (ABCDE-Schema).

  • Es gilt immer: „Treat first what kills first.“

  • Trainieren Sie als Notarzt die Narkoseeinleitung und -führung regelmäßig.

  • Seien Sie immer auf einen schwierigen Atemweg vorbereitet. Den Umgang mit alternativen Atemwegshilfen sollten Sie beherrschen.

  • Die Volumentherapie erfolgt differenziert –ohne unnötige Volumenüberladung.

  • Kontrollieren Sie die Untersuchungsbefunde im zeitlichen Verlauf mehrmals, um Veränderungen rechtzeitig zu bemerken.

  • Wählen Sie Zielklinik und Transportart mit Bedacht und unter Berücksichtigung des Verletzungsmusters aus.

Ergänzendes Material