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DOI: 10.1055/s-0033-1348295
12 Prozent – egal, wer es macht
Publication History
Publication Date:
18 June 2013 (online)

Bundesweit hat die Sektion Orthopädische Rheumatologie (ORh) eine Abfrage unter Teilnehmern an den Qualitätsnetzen zur Durchführung der Biologikatherapie angestoßen. Federführend ist Dr. Martin Talke.
Was sich gerade bundesweit abspielt, hat Martin Talke in Berlin bereits getestet: in einer Umfrage zur Biologikatherapie. Über das Ergebnis berichtete er auf dem DKOU. Demnach führen zwölf Prozent der Berliner Teilnehmer am Qualitätsnetz ORh die Biologikatherapie an Patienten durch, die bei ihnen die Basistherapie durchlaufen haben. „Das sind Werte, die nahezu deckungsgleich mit denen der Internistischen Rheumatologen sind“, fand Martin Talke, Sprecher der QN-Leiter in der Sektion ORh, heraus. Er hatte die 20 Teilnehmer seines Netzes befragt – zehn haben geantwortet. Von den überwiegend operativ tätigen Kollegen führen nur zehn bis 20 Prozent eine DMARD-Therapie im Vergleich zu den rein konservativ tätigen orthopädischen Rheumatologen durch.
Basistherapie |
Biologika-Therapie |
|
---|---|---|
38 |
5 |
(13%) |
50 |
12 |
(24%) |
178 |
22 |
(12%) |
120 |
18 |
(22%) |
e145 |
18 |
(12%) |
t 30 |
15 |
(50%) |
280 |
28 |
(10%) |
232 |
11 |
(5%) |
1073 |
129 |
(12%) |
Die Aufgaben der Qualitätsnetzleiter beschrieb Martin Talke so:
-
interdisziplinäre Probleme vor Ort darstellen,
-
Fragen der KV-Abrechnung, die überall unterschiedlich auftreten,
-
Praxisorganisationsfragen, wie rheumatologisch ausgebildete medizinische Fachassistentinnen, zusammenfassen,
-
um so für die Sektion Rheumatologie Schwerpunkte zu finden,
-
die dann mit Unterstützung des BVOU angegangen werden könnten.
„Wir wollen motivieren, dass der Spaß auftritt, und uns nicht auf die Versorgung des Rückens beschränken. Ausreden, dass wir keine Zeit haben, sollen wir nicht mehr gelten lassen“, so Martin Talke. Die konservative Therapie werde eingehen, wenn sich die Orthopäden und Unfallchirurgen nicht engagieren. Dabei ist die Orthopädische Rheumatologie eine Möglichkeit, die konservative Orthopädie zu retten:
-
Wer zu viel igelt, wird sich aus der konservativen Orthopädie rausigeln.
-
Wer zu viel operiert, konserviert zu wenig.
-
Wer keine Opfer auf sich nimmt, der opfert die konservative Orthopädie.
Joachim Stier