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DOI: 10.1055/s-0033-1347999
Referat – Depression und Schwangerschaft: Beeinträchtigen Antidepressiva die kindliche Entwicklung?
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
21. Mai 2013 (online)

Hintergrund: Sollten Schwangere, die an Depressionen leiden, mit Antidepressiva behandelt werden oder nicht? Die S3-Leitlinie "Unipolare Depression" (Version 1.3, Januar 2012; www.versorgungsleitlinien. de) empfiehlt diesbezüglich eine sorgfältige Kosten-Nutzen-Abwägung (u.a. unerwünschte Arzneimittelwirkungen, Risiken infolge der unbehandelten Depression für Mutter und Kind). Langzeiteffekte pränataler Antidepressivaexposition sind nur schlecht untersucht. Die bei Schwangeren mit Depressionen häufig eingesetzten Substanzen (Venlafaxin und selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer [SSRI]) sind plazentagängig und könnten daher die Hirnentwicklung des Kindes stören. Andererseits beeinflussen aber auch unbehandelte mütterliche Depressionen per se die Kindesentwicklung negativ.