Der Klinikarzt 2013; 42(04): 203
DOI: 10.1055/s-0033-1345655
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Antikoagulation – "Was ist Patienten-relevant?"

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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
23. April 2013 (online)

 
 

Die neuen oralen Antikoagulantien sind über akademische Diskussionen hinaus längst im Klinkalltag angekommen. Die Vorzüge dieser Substanzen sind nicht nur bei älteren Patienten relevant durch schnellen Wirkeintritt und Wirkungsende, dazu die gute Steuerbarkeit und die Tatsache, dass kein Bridging mehr erforderlich ist. Substanzen wie Apixaban (Eliquis®) zeigen eine vorhersagbare Dosis-Wirkungsbeziehung und bieten ein einfaches Einnahmeschema für Patienten. Im Klinikalltag sind keine Gerinnungstests erforderlich und kaum Nahrungsmittel- oder Arzneimittel-Wechselwirkungen zu erwarten [ 1 ]. Da die Substanz nur partiell renal eliminiert wird, sind für Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion orale Wirkstoffe eine wichtige Therapiealternative.

Orale Wirkstoffe als wichtige Therapiealternative

Die Zulassung von Apixaban zur Schlaganfall-Prophylaxe bei Patienten mit Vorhofflimmern basiert auf 2 Langzeitstudien mit fast 24 000 Patienten. In der ARISTOTLE-Studie [ 2 ] konnte Apixaban seine Überlegenheit gegenüber Warfarin in der Reduktion von Schlaganfällen oder systemischen Embolien bei Patienten mit Vorhofflimmern zeigen. Apixaban senkt das Risiko für Schlaganfälle oder systemische Embolien im Vergleich zu Warfarin um weitere 21 %, das Blutungsrisiko relativ um 31 % und die Mortalität relativ um 11 %. Auch bei Patienten, die für eine Warfarin-Therapie ungeeignet waren, oder es nicht einnehmen wollten, hatte sich Apixaban in der AVERROES-Studie [ 3 ] in der Prophylaxe überlegen gegenüber Aspirin behaupten können.

In der Therapie venöser Thromboembolien (VTE) wurde Apixaban in der AMPLIFY-Extension-Studie [ 4 ] zur Rezidivprophylaxe über einen Zeitraum von 12 Monaten eingesetzt, und zwar in den Dosierungen von 2,5 oder 5 mg. Bei dieser randomisierten Studie mit fast 2500 Patienten senkte Apixaban signifikant das Risiko rezidivierender Ereignisse. Die "number needed to treat", die Zahl der Patienten, die man zur Verhinderung eines VTE-Ereignisses behandeln musste, betrug 14 – wohingegen nur bei jedem 200. Patienten klinisch relevante Blutungen auftraten. Beide Dosierungen zeigten sich damit wirksam in der VTE-Rezidivprophylaxe, mit gutem Sicherheitsprofil, und einfach in der Anwendung.

Martina Freyer, München

Quelle: Symposium "Mehr Möglichkeiten in der Antikoagulation –patientenrelevant?" im Rahmen der 57. Jahrestagung der Gesellschaft für Thrombose- und Hämostaseforschung e.V. (GTH) am 21. Februar 2013 in München. Veranstalter: Bristol-Myers Squibb GmbH & Co KGaA und Pfizer Pharma GmbH.


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