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DOI: 10.1055/s-0033-1344472
Neugeborenensepsis: Wann Antibiotikatherapie weiterführen, wann beenden?
Publication History
Publication Date:
26 August 2013 (online)

Nach Auswertung der Daten müssen die Autoren einräumen, dass es bei kritischer Würdigung
der Leitlinien nur begrenzt Belege der einvernehmlich längeren generellen empirischen
Antibiotikatherapie bei EOS gibt. Da umfassende Daten und verbesserte diagnostische
Tests ausstehen, empfehlen Cotten et al. folgendes Vorgehen bei Termingeborenen und
nahe Termingeborenen, bei denen die Antibiotikatherapie begonnen wurde und deren GBS-Kultur
48 h nach der Geburt steril sind, sowie für das Vorgehen 48 h nach der Geburt bei
Termingeborenen und späten Frühgeborenen mit sterilen GBS-Kulturen bei denen die Antibiotikatherapie
empirisch begonnen wurden:
Bei klinischen Anzeichen einer Infektion über 24 h, sollte die Behandlung über 7 Tage
andauern. Sind Infektionsanzeichen initial nicht sichtbar, treten allerdings 1 h nach
der Geburt auf und dauern länger als 24 h, wird ebenfalls eine Behandlung über 7 Tage
empfohlen. Die Behandlung sollte lediglich 48 h andauern, falls es zwar Hinweise für
Risiken aus Laborbefunden, aber keine klinischen Anzeichen und auch ein anfängliches
(4 h nach der Geburt) Blutbild ohne Befund bleibt. Bei Risikoanzeichen im Labor, vorübergehenden
klinischen Anzeichen, die aber innerhalb von 24 h verschwinden und anfänglich abnormalem
Blutbild, sollte C-reaktives Protein nach 24 und 48 h bestimmt werden. Ist CRP niedrig
und der klinische Befund normal, sollte die Antibiotikagabe nach 48 h gestoppt werden.