Kardiologie up2date 2013; 01(02): 121-136
DOI: 10.1055/s-0033-1344334
Herz, Kreislauf und Gefäße
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Typisches und atypisches Infarkt-EKG und das Pseudo-Infarkt-EKG

Typical and atypical ECG in myocardial infarction and pseudo myocardial infarction
Claus Schmitt
,
Andrea Radzewitz
,
Armin Luik
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Publication Date:
08 August 2013 (online)

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Kernaussagen
  • Das EKG ist unverändert das schnellste und wichtigste Untersuchungsverfahren beim akuten Koronarsyndrom.

  • Auch bei unauffälligem EKG ist aber ein akuter Myokardinfarkt nicht auszuschließen, so finden sich bei annähernd 50 % der LCX-Verschlüsse keine klassischen ST-Hebungen.

  • Die vorgestellten Algorithmen lassen mit relativ großer Genauigkeit einen proximalen Verschluss der LAD erkennen, ebenso die Differenzierung zwischen RCA- bzw. LCX-Verschluss.

  • Die Diagnose eines Infarktes bei Linksschenkelblock bleibt problematisch, hier sind konkordante ST-Senkungen oder -hebungen das sicherste Infarktzeichen.

  • EKG-Veränderungen bei Lungenembolie haben prognostische Bedeutung.

  • Pseudoinfarktmuster finden sich am häufigsten bei Hyperkaliämie, Perikarditis, Lungenembolie, hypertropher Kardiomyopathie und Präexzitationssyndromen.