Anästhesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther 2013; 48(1): 28-31
DOI: 10.1055/s-0032-1333076
Fachwissen
Intensivmedizin
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Kasuistik – Luftembolie nach ZVK-Entfernung

Air embolism after removal of central venous catheter
Ursula Wild
,
Jerome M Defosse
,
Frank Wappler
,
Samir G Sakka
Further Information

Publication History

Publication Date:
30 January 2013 (online)

Zusammenfassung

Die Anlage und Entfernung zentraler Venenkatheter (ZVK) gehört zu den Routineprozeduren in der Anästhesie und Intensivmedizin. Hierbei kann es allerdings zu einer Vielzahl an Komplikationen kommen. Wir berichten über eine Patientin, die unmittelbar nach Entfernung eines ZVK eine respiratorische Insuffizienz entwickelte. Echokardiografisch konnte eine Luftembolie nachgewiesen werden. Wir beschreiben in diesem Artikel zusammenfassend die Ursachen, Symptome und Therapie der Luftembolie.

Abstract

Placement and removal of central venous catheters (CVC) are routine procedures in anesthesiology and on the intensive care unit. There are numerous possible complications associated with those interventions. Here, we report on a patient who developed respiratory failure immediately after removal of a CVC. The proof of air bubbles in echocardiography confirmed the diagnosis of air embolism. In this article we describe causes, symptoms and therapy of air embolism.

Kernaussagen

  • Eine Luftembolie durch Anlage, Manipulation oder Entfernung eines ZVK ist eine häufige Ursache einer iatrogenen Luftembolie.

  • Besonders riskant ist die ZVK-Entfernung in Oberkörperhochlage.

  • Eine sekundäre arterielle Luftembolie kann bei Vorhandensein eines persistierend offenen Foramen ovale oder durch die Lungenkreislauf-Passage der Luftbläschen entstehen.

  • Zur Diagnostik einer Luftembolie steht die Echokardiografie an erster Stelle.

  • Neben supportiven Therapiemaßnahmen steht die hyperbare Oxygenierung als kausale Therapie zur Verfügung.

Ergänzendes Material