Im OP 2012; 2(06): 244-245
DOI: 10.1055/s-0032-1329911
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Publication Date:
26 October 2012 (online)

Zweifelhafte Magen-OPs

Diabetes kehrt bei jedem Fünften zurück

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(Foto: Gennadiy Poznyakov/Fotolia)

Operationen am Magen-Darmtrakt dämmen Diabetes mellitus weniger wirksam ein als angenommen.

Immer häufiger setzen Ärzte Methoden der sogenannten Bariatrischen Chirurgie ein, um bei stark übergewichtigen Menschen die Kalorienaufnahme zu reduzieren. So wird neben der Gewichtsreduktion auch der begleitende Typ-2-Diabetes behandelt. Wurde anfangs vielfach ein Magenband verwendet, so ist es heute eine bestimmte Form des Magen-Bypasses oder die operative Verengung des Magens zum „Schlauchmagen“ (siehe auch Im OP Nr. 5/2011). Die Bariatrische Chirurgie führt bei einem hohen Anteil von Patienten mit Typ-2-Diabetes dazu, dass sich ihre Blutzuckerwerte wieder normalisieren – auch ohne die vorher oft nötigen Tabletten oder Insulinspritzen.

Die Remission hält neuen Studien zufolge aber nur ein bis zwei Jahre an. Betrachtet man längere Zeiträume, liegt die Rückfallrate bei 21 Prozent. Forscher der Mayo Clinic in Arizona beobachteten 72 Patienten mit Diabetes Mellitus, die sich einer Magenbypassoperation unterzogen hatten, mindestens drei Jahre lang nach. Von 66 Patienten, deren Diabetes nach der Operation wieder verschwunden war, trat dieser bei 14 wieder auf: bei 5 nach zwei Jahren und bei jeweils 3 nach drei, vier und fünf Jahren. Je länger der Diabetes vor der Operation bestanden hatte, desto wahrscheinlicher war ein Wiederauftreten.

Quelle: Ramos Y et al. Type 2 Diabetes Mellitus Re-Emergence Post Gastric Bypass Surgery.