ZWR - Das Deutsche Zahnärzteblatt 2012; 121(10): 520
DOI: 10.1055/s-0032-1329646
Colloquium
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Ivoclar Vivadent Experten-Symposium – Vollkeramik Round the World

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Publication Date:
30 October 2012 (online)

 

    Am Samstag, den 15. September 2012, veranstaltete Ivoclar Vivadent in Berlin ein internationales Experten-Symposium mit dem Titel "All-Ceramics meets Implant Esthetics". Das Symposium richtete sich an Zahnärzte und Zahntechniker.

    Rund 750 Teilnehmer aus 37 Ländern nutzten die Gelegenheit, sich zum Thema Vollkeramik auszutauschen. Anerkannte Experten auf den Gebieten der Vollkeramik und der Implantatprothetik bezogen Position zu Trends und stellten Konzepte Schritt für Schritt vor, mit denen sie selbst klinisch und zahntechnisch erfolgreich arbeiten. Die Referenten sprachen zu Themen wie aktuelle Indikationsmöglichkeiten vollkeramischer Systeme und klinische Studien sowie zur Planung implantatprothetischer Restaurationen. Im Mittelpunkt standen die Möglichkeiten der Lithiumdisilikat-Glaskeramik IPS e.max. Mit diesem Vollkeramik-System (e.max Press, -CAD, -ZirPress und -ZirCAD) lassen sich viele Indikationen abdecken, vom dünnen Veneer bis zur Brücke. Für die ästhetische Rehabilitation des Patienten ist Lithiumdisilikat (LS2) das Material der Wahl. Mit der Press- oder CAD / CAM-Technik angewendet, minimiert die monolithische Variante aus Glaskeramik (LS2) das Chipping-Risiko gegenüber verblendeten Zirkoniumoxid-(ZrO2)-Gerüsten. LS2-Restaurationen sind durch eine hohe Biegefestigkeit (360 bis 400 MPa) gekennzeichnet und lassen sich hochästhetisch mit zahnähnlicher Transluzenz herstellen.

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    Fast alle Referenten des Symposiums machten Aussagen zur Bewährung von Vollkeramik. Prof. Matthias Kern, Universität Kiel, besprach klinische Studien zu LS2-Brücken mit Überlebensraten von 89 % nach 10 Jahren. Das entspricht der Forderung von Dr. Jan Hajtó, München, nach einer Ausfallrate von nur 1 % pro Jahr. Daneben stellte sich LS2 mit den Ermüdungstests von Prof. Van P. Thompson, New York University, als sicheres Material heraus. Dr. Urs Brodbeck vom Zahnmedizinischen Zentrum Zürich Nord führte den Zuschauern Patientenfälle aus seinem jetzt 23-jährigen Keramik-Fundus vor.

    In der abschließenden Podiumsdiskussion wurde über Indikationen, aber auch Probleme bei ihrer zu großzügigen Auslegung debattiert. Doch Fazit der Runde war: Der einzige Misserfolg ist der, wenn es nicht versucht wird.

    Gi/ZWR


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