Frauenheilkunde up2date 2013; 7(2): 75-77
DOI: 10.1055/s-0032-1324985
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Psychologische Risikofaktoren für die Entwicklung chronischer postoperativer Schmerzen

S. Lautenbacher
,
J. Scheel
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Publication Date:
13 May 2013 (online)

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Einleitung

Chirurgische Eingriffe führen in der überwiegenden Mehrheit der Fälle zu postoperativen Akutschmerzen. Überdauern diese Schmerzen die Akutphase und die erwartete normale Heilungszeit, spricht man von persistierenden postoperativen Schmerzen. Davon sind 10–50 % der Patienten betroffen. Als chronische Schmerzen gelten Schmerzen, die länger als 3–6 Monate andauern.

Aus psychologischer Sicht stellt eine Operation auch immer eine „körperliche Bedrohung“ dar, die es zu bewältigen gilt. Eine Operation ist daher ein kritisches Lebensereignis, das eine Vielzahl von psychologischen Reaktionen mit potenziell positiven wie negativen Auswirkungen auf den weiteren Schmerzverlauf auslöst. Es ist daher folgerichtig, dass sich das wissenschaftliche Interesse zunehmend dem Beitrag psychologischer Faktoren an der Entstehung persistierender und chronischer postoperativer Schmerzen zugewendet hat.

In diesem Beitrag soll die Bedeutsamkeit psychologischer Größen als Risikofaktoren für die Entwicklung chronischer postoperativer Schmerzen verdeutlicht werden.