Aktuelle Kardiologie 2013; 2(2): 119-123
DOI: 10.1055/s-0032-1324980
Übersichtsarbeit
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Zukunftstechnologien der kardiovaskulären Magnetresonanztomografie: interventionelle kardiovaskuläre MRT

Future Technologies in Cardiovascular Magnetic Resonance Imaging (MRI): Interventional Cardiovascular MRI
Mirja Neizel-Wittke
1   Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie, Universitätsklinikum Düsseldorf
,
Christian Mahnkopf
2   Klinik für Kardiologie, Angiologie und Pneumologie, Klinik Coburg
,
Johannes Brachmann
2   Klinik für Kardiologie, Angiologie und Pneumologie, Klinik Coburg
,
Malte Kelm
1   Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie, Universitätsklinikum Düsseldorf
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Publication Date:
11 April 2013 (online)

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Zusammenfassung

Die Vorteile der interventionellen kardiovaskulären MRT sind neben der fehlenden Strahlenbelastung und dem Verzicht auf jodhaltige Kontrastmittel auch die Möglichkeit der Darstellung von Morphologie und Funktionsparametern in einer Untersuchung. Zudem realisiert die MRT eine gute Darstellung des Weichteilgewebes. Vor allem in den Bereichen strukturelle Herzerkrankung, rhythmologische Störungen und Kardiomyopathien/Myokarditis hat die interventionelle kardiovaskuläre MRT großes Potenzial. Im Bereich der koronaren Herzerkrankung werden derzeit noch keine großen Vorteile der interventionellen MRT gegenüber der herkömmlichen Durchleuchtung gesehen. In mehreren klinischen Studien konnte bereits die Machbarkeit von MRT-gesteuerten diagnostischen Rechtsherzkathetern bei komplexen Patienten nachgewiesen werden. Auch MRT-gesteuerte diagnostische elektrophysiologische Untersuchungen und Ablationen wurden bereits unter Nutzung der Läsionsdarstellung im MRT realisiert. Zusätzlich konnten auch bereits erste MRT-gesteuerte Pulmonalklappensprengungen am Patienten durchgeführt werden. Für eine breite klinische Anwendung müssen jedoch noch einige Probleme gelöst werden; so müssen z. B. MR-kompatible Devices Einzug halten und es muss eine sicherere Ortung von Kathetern ermöglicht werden.

Abstract

The advantage of interventional cardiovascular interventions is the ability to provide information about morphology, soft tissue contrast and functional parameters in one examination without using ionizing radiation or iodid contrast agent. Especially in the areas of structural heart disease, rhythm disorders or cardiomyopathy/myocarditis there is great potential for interventional cardiovascular MRI. Clinical studies could already demonstrate the feasibility of MR-guided diagnostic right heart catheter in complexe patients. Furthermore, MR-guided electrophysiology examinations including ablations could be realized. Moreover, pulmonary valve implantations could be acomplished in patients. During the last years interventional cardiovascular MRI has made lots of improvement, however, for a widely used clinical use, still some problems have to be overcome including MR safe devices and especially localisation of these devices during the intervention.