Die angeborene Hüftdysplasie gehört auch heute noch zu den häufigsten Skelettfehlbildungen
weltweit. Da sie einen wichtigen Risikofaktor für die Entstehung sekundärer Koxarthrosen
darstellt, hat die frühzeitige und effektive Therapie der angeborenen Hüftdysplasie
nicht an Bedeutung verloren.
Seit der Einführung der Hüftsonografie durch Graf in den 1980er-Jahren kann die Hüftdysplasie
bereits von Geburt an bildgebend dargestellt werden und ermöglicht damit eine frühzeitige
Behandlung und Möglichkeit der anatomischen Ausreifung der Hüften. Seit Einführung
des Hüftscreeningprogramms in Deutschland 1996 konnte die Rate an operativen Maßnahmen
auf ein Fünftel im Vergleich zu vor der Zeit des Screenings reduziert werden. Trotz
optimaler und frühzeitiger Therapie gibt es sog. Therapieversager, bei denen sekundär
eine gelenkverbessernde Operation durchgeführt werden muss.
Im vorliegenden Artikel ist ein umfassender Überblick über die Diagnostik sowie konservative
und operative Behandlungsstrategien der kindlichen Hüftdysplasie/Hüftluxation dargestellt.