ergopraxis 2012; 5(07/08): 6-7
DOI: 10.1055/s-0032-1322774
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Briefe an die Redaktion


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Publication Date:
20 July 2012 (online)

 

Zum Artikel „Bescheidenheit der Frauen“ , ergopraxis 4/12

Das stört mich!

Liebes Redaktionsteam,
Bezug nehmend auf den Artikel möchte ich nur eines sagen: Gendern wäre wohl auch ein guter Schritt dazu, Frauen in ihrem Selbstwert zu stärken! Ich verweise gerne auf einen artikel des Standards und ersuche Sie, sich die Zeit zu nehmen, ihn auch zu lesen: http://diestandard.at/1325485955099/GenderSprache-Man-meint-nicht-alle.

Mich stört es tatsächlich sehr, wenn ich ständig über Ergotherapeuten lese, wissend, dass in dieser Berufsgruppe überwiegend Frauen tätig sind. Das geht so weit, dass ich überlege, Ihre Zeitschrift abzubestellen.

Mit kritischen Grüßen Marlies Gruber aus Graz, Österreich

Anmerkung der Redaktion

Sie haben vollkommen recht, die Mehrheit der Berufsangehörigen ist weiblich. Daher haben wir uns bereits ab der ersten ausgabe 2008 entschieden, diesem Umstand sprachlich Rechnung zu tragen: Im Singular sprechen wir von der Ergotherapeutin, im Plural hingegen von Ergotherapeuten.

Zum Artikel „Die Kollegiale Beratung“ , ergopraxis 5/12


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Sehr empfehlenswert

Liebe ergopraxis-Redaktion,
ich habe mich sehr über den Artikel zur Kollegialen Beratung gefreut. Er stellt in sehr schön kompakter Weise die Funktionsweise dieser Beratungsform dar. Tatsächlich konnte ich schon gute eigene Erfahrungen mit der Methode machen, nicht nur als Therapeut, sondern auch mit auszubildenden in der Ergotherapie. Nach einer Vorstellung der Methode und einem gemeinsam durchgeführten Fall sind die Schüler sehr gut in der Lage, ihre anliegen mit Hilfe der Kollegialen Beratung zumindest mit anderen zu teilen und schon erste Lösungsansätze zu finden. So gelingt es z.B. in der praktikumsbegleitenden Schulzeit in einem recht kleinen Zeitfenster, mehrere Fälle zu betrachten und Schüler mit konkreten Ideen wieder in die Praxis zu entlassen.

Besonders beeindruckt mich immer wieder, wie gut die Ebene des „Kollegialen“ eingehalten werden kann. So sind alle Ideen zum Fall bisher tatsächlich gleichberechtigt gewesen, und Schüler und Lehrer konnten immer wieder neue anregungen mitnehmen. Ich kann diese Methode also wärmstens für die Praxisreflexion in Ausbildung oder Studium empfehlen. Besonders hilfreich erwiesen sich dabei die Beratungsmethoden „Brainstorming“ und „Ein erster Schritt“.

Aus den Rückmeldungen der Schüler geht hervor, dass sie die Kollegiale Beratung auch als bereichernd für ihren späteren beruflichen Alltag empfinden. Als Vorteil wurden die Entstehung von Lösungen und Lösungsstrategien, Tipps, die Ermöglichung guter Zusammenarbeit und das Vermeiden ewiger Diskussionen benannt. Ein Großteil der Auszubildenden empfindet die klare Struktur als positiv, andere erleben sie als Begrenzung. Ich denke, mit der Kollegialen Beratung haben wir eine Methode, die in Teams und Lerngruppen sehr hilfreich sein kann und ähnlich der Supervision auch einen stark entlastenden Charakter haben kann. Vielen Dank!

Mit freundlichen Grüßen Susanne Beyer aus Berlin


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