Zentralbl Chir 2012; 137(05): 500-502
DOI: 10.1055/s-0032-1315188
Aus Wissenschaft und Forschung
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Surgery Meets Nephrology: Indikationsstellung zur operativen Revaskularisation bei komplettem Nierenarterienverschluss – eine interdisziplinäre Herausforderung

Surgery Meets Nephrology: Surgical Indications for Kidneys with Renal Artery Occlusion – an Interdisciplinary Challenge
J. Steinbach
1   Klinik für Nieren- und Hochdruckkrankheiten, Diabetologie und Endokrinologie, Universitätsklinikum Magdeburg A. ö. R., Magdeburg, Deutschland
,
P. Mertens
1   Klinik für Nieren- und Hochdruckkrankheiten, Diabetologie und Endokrinologie, Universitätsklinikum Magdeburg A. ö. R., Magdeburg, Deutschland
,
P. Bartsch
1   Klinik für Nieren- und Hochdruckkrankheiten, Diabetologie und Endokrinologie, Universitätsklinikum Magdeburg A. ö. R., Magdeburg, Deutschland
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
07. November 2012 (online)

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Mit der Etablierung radiologisch-interventioneller Verfahren an den Nierenarterien, aber auch infolge der Ergebnisse mehrerer Multizenterstudien, die keinen Vorteil von PTA, Stentimplantation und Operation gegenüber der medikamentösen Therapie bei Nierenarterienstenosen erkennen ließen, ist die Zahl chirurgischer Eingriffe an den Nierenarterien in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen. Im „Zentralblatt für Chirurgie“ wurden im gefäßchirurgischen Themenheft des vergangenen Jahres unter der Frage „Was bleibt für den Gefäßchirurgen übrig?“ für die Nierenarterienchirurgie noch folgende Indikationen genannt: Simultane renale und aortoiliakale Rekonstruktionen, Komplikationen nach PTA und Stentimplantation, Komplikationen nach endovaskulärer Aortenaneurysmabehandlung, die Kombination von Hufeisennieren und Aortenaneurysma sowie die Nierentransplantation und Folgekomplikationen an der Transplantatniere [1]. In der Arbeit von Hupp et al. [2] wird zusätzlich der (segmentale) Nierenarterienverschluss mit Hypertonie und progredienter renovaskulärer Insuffizienz als Indikation zur Revaskularisation angeführt. Hier und in der „Leitlinie zur chirurgischen Therapie bei Erkrankungen an den Nierenarterien“ [3] bleibt aber unklar, welche dieser Patienten wirklich von einer invasiven Therapie profitieren. Deshalb versuchen wir, uns dieser Fragestellung aus interdisziplinärer Sicht zu nähern: