Diabetologie und Stoffwechsel 2012; 7(3): 17-36
DOI: 10.1055/s-0032-1312955
DuS-Refresher
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Bariatrische Chirurgie

 
B. Schultes
1   Interdisziplinäres Adipositas-Zentrum Ostschweiz, Kantonsspital St. Gallen
2   Oberwaid – Kurhaus & Medical Center, St. Gallen, Schweiz
,
M. Thurnheer
1   Interdisziplinäres Adipositas-Zentrum Ostschweiz, Kantonsspital St. Gallen
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
22. Juni 2012 (online)

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Einleitung

Adipositas ist zu einem weltweiten Problem geworden, das die Gesundheitssysteme vor große Herausforderungen stellt. Aufgrund des häufigen Versagens konservativer Therapien bezüglich einer langfristigen Gewichtsreduktion kommen immer häufiger operative Verfahren zum Einsatz, die unter dem Überbegriff „bariatrische Chirurgie“ zusammengefasst werden. In den USA wurden 2008 bereits mehr als 220 000 bariatrisch-chirurgische Eingriffe pro Jahr durchgeführt [1]. Folge dieser Entwicklung ist, dass es immer mehr Menschen gibt, die sich einer bariatrischen Operation unterzogen haben und damit einer spezifischen Nachsorge bedürfen. Aufgrund der großen Patientenanzahl sind hier vor allem auch nicht-chirurgische Disziplinen wie die Innere Medizin, Ernährungsmedizin und die Diabetologie gefragt, um eine adäquate Versorgung der operierten Patienten sicherzustellen. Vor diesem Hintergrund soll hier eine praxisorientierte Übersicht über wichtige Aspekte bei der Nachsorge bariatrisch operierter Patienten gegeben werden. Es geht dabei explizit nicht darum, evidenzbasierte Leitlinien, wie sie von verschiedenen Fachgesellschaften veröffentlicht wurden [2] [3], zu präsentieren, sondern insbesondere praktische Tipps für spezifische klinische Situationen zu geben.