ergopraxis 2012; 5(03): 38-40
DOI: 10.1055/s-0032-1306984
profession & perspektiven
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Schwarzes Brett


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02 March 2012 (online)

 

Neues Merkblatt – Steuertipps für Familien mit behinderten Kindern

Familien mit behinderten Kindern haben im Alltag häufig erhebliche Kosten zu tragen. Was viele nicht wissen: Beim Finanzamt können sie einige Steuervorteile geltend machen. Wie das funktioniert, erklärt das jährlich neu erscheinende „Steuermerkblatt für Familien mit behinderten Kindern“ des Bundesverbandes für körper- und mehrfachbehinderte Menschen (bvkm).

Im ersten Teil des Merkblattes erfahren Eltern, welche Steuervergünstigungen ihnen nach dem Einkommensteuergesetz zustehen. Steuerlich geltend machen können sie unter anderem einen Behindertenpauschalbetrag, Kuren, behindertengerechte Umbauten, Fahr- und Krankheitskosten. Damit sie es möglichst einfach haben, orientiert sich die bvkm-Broschüre an den Formularen der Finanzämter. Zudem informiert das Merkblatt über Steuervorteile für berufstätige Erwachsene mit Behinderung. Für sie gelten teilweise Sonderregelungen: Statt einer Entfernungspauschale können sie beispielsweise die tatsächlichen Aufwendungen für Wege zwischen Wohnung und Arbeitsstätte absetzen. Auch die Kosten für spezielle Arbeitsgeräte können berufstätige Behinderte steuerlich absetzen. Die Darstellung von Steuervorteilen für behinderte Menschen bei der Kraftfahrzeugsteuer rundet das Merkblatt ab.

Das Steuermerkblatt 2011/2012 steht im Internet zum kostenlosen Download zur Verfügung: www.bvkm.de > „Arbeitsbereiche und Themen“ > „Recht und Politik“. Eine gedruckte Broschüre kann man gegen Rückporto (DIN-lang-Umschlag, 55 Cent) bestellen: bvkm, „Steuermerkblatt“, Brehmstr. 5-7, 40239 Düsseldorf.

giro

Tagung

zur Sturzprävention

Am 23. und 24. März 2012 findet die erste nationale Sturzpräventionstagung am Institut für Sport- und Bewegungswissenschaften der Universität Stuttgart statt. Die Teilnehmer erwarten Vorträge zu Themen wie „Sturzprävention durch aktivierende Hausbesuche“, „Kosten von Stürzen und Frakturen“ und „Angst vor Stürzen“. Am Freitag liegt der Fokus auf Best-Practice-Modellen und Workshops. Die Besucher erfahren zum Beispiel mehr über „Sturzprävention bei Demenz“ oder über „sensorbasierte Sturzerkennung in der Wohnumgebung“. Die Vorträge am Samstag sind drei Themenkomplexen zugeordnet: „Kognition und Sturz“, „Emotion und Sturz“ sowie „Perspektiven und Neuigkeiten“. Eine Posterausstellung mit Wein und Käse rundet das Programm ab. Wer neue Impulse in Sachen Sturzprävention sucht, ist auf dieser Veranstaltung richtig.

Die Tagung kostet für beide Tage 100 €. Die Tageskarte für Freitag kostet 70 €, für Samstag 50 €. Das Programm ist unter www.sturzpraevention2012.de einsehbar.
brk


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COTEC-Kongress 2012 – Ergotherapeuten in Stockholm

Vom 24.-27. Mai 2012 findet der 9. COTEC Congress of Occupational Therapy statt. Nach dem 8. Kongress 2008 in Hamburg ist diesmal Schweden Gastland und lädt Ergotherapeuten aus aller Welt nach Stockholm ein. Es wird genug Raum geboten, um Ideen zu teilen, Forschungsergebnisse zu präsentieren, Projekte vorzustellen und Fragen aus dem Berufsalltag zu diskutieren. Ein guter Anlass, über den eigenen Tellerrand zu schauen und zu erfahren, was Kollegen aus den Nachbarländern bewegt. Das vorläufige Programm ist bereits jetzt unter www.cotec2012.se abrufbar, steht aber erst Ende April endgültig fest.

Ergotherapeuten, die den Kongress besuchen, müssen allerdings tief in ihre Tasche greifen: 6.875 Schwedische Kronen kostet ein Standardticket für alle vier Tage. Das entspricht rund 770 Euro. Aber auch ein Tagesticket zu umgerechnet 350 Euro ist nicht viel günstiger. Wer sich den Besuch leisten kann und möchte, dem stehen sicherlich ein paar erlebnisreiche Tage offen.

czy

INTERNETSEITE

Bewegung bei Demenz

Das Agaplesion Bethanien Krankenhaus in Heidelberg hat die Website www.bewegung-bei-demenz.de online gestellt. Damit möchte das Geriatrische Zentrum des Krankenhauses auf die Bedeutung von Bewegung bei Demenz aufmerksam machen.

Das Portal informiert zum Beispiel über das Krankheitsbild, bietet einen Selbsttest zu Gleichgewicht und Beinkraft an und stellt leicht verständlich Anleitungen für körperliches Training zu Hause oder in einer Trainingsgruppe vor. Dieses Angebot richtet sich speziell an Menschen mit einer leichten bis mittelschweren Demenz. Über spezielle Übungen können sowohl Betroffene als auch nichtbetroffene Ältere ihre Alltagsmobilität verbessern und ihre Lebensqualität erhalten.

Außerdem finden auch Angehörige und Fachkräfte wertvolle Informationen. Für Ergotherapeuten interessant: der Link zum Weiterbildungsprogramm der Agaplesion Akademie sowie die Links zu Demenzprojekten oder zu verschiedenen Forschungsnetzwerken mit den Themen „Alter“ und „Demenz“.

czy


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Appgesehen – Röntgen-, Impf- und Mutterpass

Apps machen das Leben leichter - und gesünder. Denn neben Fahrplänen und Wettervorhersagen gibt es zunehmend mehr Gesundheitsapps. Einen Röntgen-, Impf- und Mutterpass hat die gesetzliche Krankenversicherung KKH-Allianz für iPhone, iPad und iPod touch entwickelt. Interessierte können sich die drei Programme über den iTunes-Store kostenlos herunterladen.

Im Röntgenpass lassen sich Röntgen-, Mammografie-, Angiografie- und CT-Untersuchungen abspeichern. Zu jeder Aufnahme legen die Nutzer eine Karteikarte an mit wichtigen Informationen wie Körperregion, behandelnder Arzt, Ursache und Datum. Außerdem können sie die Untersuchungsbilder abfotografieren und bei Bedarf dem jeweiligen Arzt zeigen. Doppeluntersuchungen lassen sich so vermeiden.

Der Impfpass speichert anstehende Termine wie Tetanusimpfung oder FSME. Zudem können die Nutzer ihre Daten wie Allergien, Blutgruppe und Operationen eintragen und den Papier-Impfpass abfotografieren. Über die Familienfunktion lassen sich die Impfungen der ganzen Familie verwalten. Aber: Wer sich vertippt, muss die Impfung löschen und neu anlegen.

Terminerinnerungen für Vorsorgeuntersuchungen oder Antrag für das Mutterschaftsgeld erhalten schwangere Frauen in der Mutterpass-App. Geben sie den errechneten Geburtstermin ein, erstellt ihnen das Programm einen individuellen Schwangerschaftskalender mit Informationen und Tipps für die jeweilige Schwangerschaftswoche.

brk


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Rheuma-Lotse – Navigiert durch den Versorgungsdschungel

Ergotherapeuten beraten ihre Klienten in allen Lebenslagen. Doch wenn es beispielsweise um die Versorgung von Menschen mit einer rheumatischen Erkrankung geht, kann manchmal zusätzliche Hilfe vonnöten sein. Darum hat die Deutsche Rheuma-Liga das Modellprojekt „Rheuma-Lotsen“ gestartet: Vorerst bis 2014 stehen in den Regionen Heilbronn und Leipzig zwei geschulte Beraterinnen Betroffenen mit entzündlichen rheumatischen Erkrankungen zur Seite.

Sie unterstützen diese dabei, einen schnellen Termin beim Facharzt zu bekommen und die richtige Therapie oder Reha-Einrichtung zu finden. Sie beraten bei Fragen zu Leistungen und Kostenübernahme der Krankenkassen und Rentenversicherungen. Außerdem informieren sie, an welche Selbsthilfegruppen sich die Betroffenen wenden können, und sprechen, wenn nötig, mit Ärzten, Krankenkassen und Therapeuten. Für Menschen mit seltenen rheumatischen Erkrankungen (ergopraxis 10/11, S. 24, „Was tun bei seltenen Krankheiten?“) gibt es eine separate Rheuma-Lotsin, die bundesweit Betroffene berät.

giro

Rheuma-Lotsen für Menschen mit entzündlichen rheumatischen Erkrankungen:

Ursa Huhn für die Region Heilbronn
Tel.: 071 31/919 41 35
E-Mail: u.huhn@rheuma-liga-bw.de
Heike Herbst für die Region Leipzig
Tel.: 03 41/225 29 59
E-Mail: rheumalotse-leipzig@rheumaliga-sachsen.de

Rheuma-Lotsin für Patienten mit seltenen rheumatischen Erkrankungen:

Marion Trog-Siebert (bundesweit)
Tel.: 02 02/946 00 04
E-Mail: rheuma-lotsin@lupus-rheumanet.org


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„Weisse Liste“ – Kliniksuche leicht gemacht

Wer krank ist, möchte sich in guten Händen wissen. Doch wie findet man die passende Klinik? Die Bertelsmann Stiftung hat gemeinsam mit den Dachverbänden der größten Patienten- und Verbraucherorganisationen die „Weisse Liste“ ins Leben gerufen: Ein Internetportal, das über das Leistungsangebot und die Qualität der rund 2.000 Krankenhäuser in Deutschland informiert.

Die Nutzer können eine geeignete Klinik über verschiedene Suchfunktionen finden: Die Suche ist zum Beispiel über die Eingabe des Behandlungswunsches oder des Wohnortes möglich. Ein Diagnosen-Dolmetscher ermöglicht es auch, mit der Eingabe „Zucker“ eine Fachklinik für Diabetes zu finden.

Die Weisse Liste möchte das Gesundheitssystem transparent machen. Dafür greift sie unter anderem auf die Qualitätsberichte der Krankenhäuser zurück, die sie alle zwei Jahre vorlegen müssen. Darin veröffentlichen die Kliniken Zahlen und Fakten wie Anzahl der Operationen und geben Auskunft über die Qualifikation ihrer Ärzte. Patienten erhalten so verständliche Gesundheitsinformationen, die immer auf dem neuesten Stand sind.

Sas

Hotline

für vermisste Kinder

Seit September 2011 ist die Rufnummer 116.000 in Betrieb. Anrufer erreichen darüber die „Initiative Vermisste Kinder“. Die Initiative informiert und berät bei der Suche nach verschwundenen Kindern. Außerdem nimmt sie Meldungen über vermisste Kinder entgegen und leitet diese an die Polizei weiter. Allerdings sollte im Fall eines vermissten Kindes immer zuerst die Polizei (110) kontaktiert werden.

Weitere Rufnummern mit sozialem Wert sind zum Beispiel eine Hotline, die Verbrechensopfer berät (116.006), eine Lebensberatungshotline (116.123) oder speziell für Jugendliche die „Nummer gegen Kummer“ (116.111). Der Anruf kostet nichts, unabhängig davon, ob man über das Mobilfunknetz oder via Festnetz anruft.

czy


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