Dialyse aktuell 2012; 16(1): 16-28
DOI: 10.1055/s-0032-1304518
Pflege
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Vorsorge mittels Patientenverfügung – Welchen Aufklärungsbedarf haben Dialysepatienten?

Prevention via patient's provision – Which need for education do dialysis patients have?
Verena Böttcher
1   MK3-TK1, Lipid-Immunapherese, Medizinische Klinik und Poliklinik III und Zentrum für Innere Medizin, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Dresden (Klinikdirektor: Prof. Dr. Stefan Bornstein)
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Publication Date:
31 January 2012 (online)

Das Thema Patientenverfügung rückte in den letzten Jahren und verstärkt seit September 2009 mit der Verabschiedung der neuen Gesetze immer mehr in den Fokus des öffentlichen Interesses. Deutlich wird dabei, dass die Mehrzahl der Menschen eine Lebensverlängerung im Sinne der Maximaltherapie eher ablehnt. Da die Möglichkeiten der modernen Medizin heute weiter fortgeschritten sind als zum Beispiel noch vor 25 Jahren, ergibt sich für Ärzte vermehrt ein sowohl ethischer als auch juristischer Konflikt. Mit einer Patientenverfügung kann man vorsorgen und für den Fall einer eintretenden Einwilligungsunfähigkeit von seinem Recht auf Selbstbestimmung Gebrauch machen. Die vorliegende Arbeit beinhaltet die Erfassung der persönlichen Vorsorge in einem ambulanten Dialysezentrum. Von besonderem Interesse war dabei die Fragestellung, welche Auswirkungen die chronische Erkrankung und das Alter auf die Entscheidung zur Vorsorge haben. Weiter wird aufgezeigt, ob seitens der Patienten ein Aufklärungsdefizit besteht und falls ja, wie man diesem begegnen könnte.

The topic “patient's provision” has been spotlighted more and more by the eye of the public since September 2009 when new laws have been established. It is evident that most people rather decline an extension of life-span in the sense of maximum therapy. Since the potential of modern medicine has grown a lot over the last 25 years, physicians are involved in ethic and juristic conflicts increasingly. With a patient's provision, one can use the right of self-determination in the case of inability of consent. This article includes the recording of personal prevention in an ambulant dialysis center. Of special interest was the question, which impacts the chronic disease and personal age have on the decision to prevent. Further it is shown, if there is a patients' deficit in education and, if it is so, how one can encounter it.