Der erste klinische Einsatz einer dynamischen (Nach-) Registrierung für die Navigation in der FESS

Zusammenfassung

Hintergrund:

Die effektive Registriergenauigkeit im OP-Situs stellt heute die größte Herausforderung bei dem Einsatz der Instrumenten-Navigation in der HNO-Chirurgie dar. Das Streben nach einer genauen Registrierung steht dabei im Wettbewerb mit einer möglichst einfachen und schnellen Lösung. Die Idee des hier erstmals klinisch untersuchten Verfahrens Dynamic Registration Supply (DRS) besteht darin, mithilfe einer automatischen, kontinuierlichen intraoperativen Registrierung die effektive Registriergenauigkeit zu verbessern. Dazu erfolgt eine fortlaufende Reliabilitätsprüfung der eingesetzten Navigationsinstrumente. Unter bestimmten Bedingungen passt das Navigationssystem die bestehende Registrierung geringfügig an. Es resultiert eine globale automatische Nachregistrierung während der Operation.

Material und Methoden:

In dieser Studie sollen die Auswirkungen des klinischen Einsatzes von DRS untersucht werden. Als Navigationssystem wurde das optoelektrische Navigationssystem Navigation Panel Unit, vs. 4.0.0 mit der Erweiterung der Funktionalität DRS verwendet. Es kam ausschließlich ein gerader Pointer als navigiertes Instrument zum Einsatz. Die Untersuchungen erfolgten an 95 Patienten mit einer sog. Functional Endoscopic Sinus Surgery (FESS). Die Daten einer entsprechenden Kontrollgruppe mit 50 Patienten standen zur Verfügung. Das Messprotokoll umfasste u. a. folgende Parameter: Rüstzeit, Schnitt-Naht-Zeit, Häufigkeit des Einsatzes des navigierten Pointers, Häufigkeit der Instrumentennavigation, Häufigkeit der Nachregistrierung-Ereignisse pro FESS-Seite, mismatch bei DRS-Ereignissen, subjektive Einschätzung der resultierenden Genauigkeit.

Ergebnisse:

DRS wurde bei 85 von 95 (89,5%) Eingriffen mindestens einmal während der Prozedur aktiviert. In der Häufigkeit der Instrumentennavigation zeigt sich zwischen den Gruppen mit und ohne DRS kein nennenswerter Unterschied. Die dafür benötigte Zeit nahm um etwa 15% auf kumuliert 189 s pro Einsatz zu. Am häufigsten war das Einsetzen der automatischen Nachregistrierung beim Einsatz des Pointers in der Region des Keilbeinhöhlendaches zu verzeichnen. In allen Regionen wurde das Resultat der Nachregistrierung positiv eingeschätzt. Von 95 Befragungen gaben die Operateure in 75 Fällen (79%) an, dass DRS die optische Instrumentennavigation genauer gemacht hat. Als störend wurde die Funktion in einem von 93 Fällen (1%) empfunden.

Schlussfolgerung:

Die erste klinische Anwendung eines automatischen Algorithmus zur Erkennung und Reduktion einer fehlerbehafteten Registrierung einer CT-basierten Navigation verlief erfolgreich. Die Ergebnisse der vorliegenden Untersuchung legen nahe, dass mithilfe der automatischen intraoperativen Registrierung (DRS) eine bestehende Ungenauigkeit reduziert werden kann. Für die Praxis bedeutet dies eine effiziente Verbesserung der Qualität der Instrumentennavigation ohne nennenswerten Aufwand oder negativer Beeinflussung des OP-Ablaufs.

Abstract·

The First Clinical Use of an Dynamic Registration Tool for Navigation in FESS

Background:

The effective register accuracy in an situs issues a challenge to the employment of instrument navigation in the ENT Surgery. The idea of the initially determined process Dynamic Registration Supply (DRS) is to improve the register accuracy by the automatic, and interoperability of the register.

Materials and methods:

The aim was to determine clinical use of DRS. Opto-electrical system Navigation Panel Unit, vs. 4.0.0 with the functionality DRS was used. Experiments were carried out on 95 patients who had so called FESS. The data of a control group were available to researchers. The measuring log includes among other things following parameters: retooling time, cutting-suture time, frequency of use of the navigated pointer, frequency of additional registration.

Results:

At least once during the procedure DRS has been activated in 85 of 95 interventions (89.5). The time required increased by 15% accumulated 189 s per intervention. The most frequently used additional registration was in the region of sphenoid sinus. The surgeons underlined that out of 95 surveys in 75 cases the DRS rendered the instrument navigation more precise, while 1% of 93 cases considered this function as unwanted.

Conclusion:

The first clinical study for use of an automatic algorithm for recognition and reduction of faulty registration of a CT, navigation was successful. The findings suggest that by using automatic intraoperative registration DRS consisting inaccuracy can be reduced. In practice this means an efficient quality improvement of the Navigation.

Schlüsselwörter

Navigation - Dynamic Registration Supply - Nachregistrierung - FESS - Genauigkeit

Key words

navigation - Dynamic Registration Supply - additional registration - accuracy

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