Zahnmedizin up2date 2012; 6(2): 119-142
DOI: 10.1055/s-0031-1298404
Endodontologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Mineral Trioxide Aggregate (MTA): Möglichkeiten und Grenzen

Johannes Mente
,
Dimos Panagidis
,
Thorsten Pfefferle
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Publication Date:
09 May 2012 (online)

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Einleitung

Mineral Trioxide Aggregate (MTA) ist ein Wurzelkanalreparaturzement, der Anfang der 1990er-Jahre an der Loma Linda Universität (Kalifornien, USA) von Professor M. Torabinejad und Mitarbeitern zur Marktreife entwickelt wurde. Etwa ab dem Jahr 2000 wurde MTA unter dem Namen ProRoot® MTA (Dentsply-Maillefer, Ballaigues, Schweiz) auch auf dem deutschen Markt verfügbar. MTA besteht zu einem Großteil aus modifiziertem, stark erhitztem und fein gemahlenem Portlandzement. Im Herstellungsprozess wird außerdem Gips (beeinflusst das Abbindeverhalten) und Wismutoxid (zur Erzielung eines guten Röntgenkontrasts) beigefügt. Es resultiert ein aus feinen Partikeln bestehender hydrophiler Zement. Eine ausführliche Zusammenfassung zahlreicher Studien, die allein die physikalischen, chemischen und antibakteriellen Eigenschaften von MTA untersucht haben, wurde kürzlich publiziert [1].

Seit seiner Einführung in der Zahnmedizin hat sich dieses Material als Innovation für das Management von endodontischen Problemsituationen erwiesen. Der vorliegende Beitrag soll nach Aufzählung der bemerkenswerten Eigenschaften dieses Dentalzements die Verwendungsmöglichkeiten, aber auch die Grenzen der Anwendung von MTA aufzeigen.