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1 Objektiv (und nicht Dispositiv) nenne ich eine gesellschaftliche Installation, in der sich materiell-diskursive Kulturtechniken, Symbole, Lebenspraktiken, Wirtschafts- und Wissensformen auf eine Weise vernetzen, die eine historisch neuartige Konstruktion von Wirklichkeit entstehen lässt. Da sich diese Installationen, einmal etabliert, aus sich selbst heraus generieren, imponieren sie in eher alltagssoziologischer Betrachtung als Sachzwänge, denen nichts Wirksames entgegengesetzt werden kann, und in eher alltagspsychologischer und ethisch-rechtlicher Betrachtung erscheinen sie als Normalität und Normativität, die einzig in der Lage sind, Ordnung, Ruhe und Sicherheit zu garantieren. Beim mittleren Foucault tritt an die Theoriestelle des diskursiven Ereignisses („événement discoursiv“) oder Diskurses, der bereits transsubjektiv, das heißt subjektüberschreitend ist, in der Genealogie und Analytik der Macht das „dispositif“ (z. B. 1976 / 1977: 35; 1978: 119 ff.). Darunter ist eine jeweils historisch spezifische Machtstrategie zur Integration von diskursiven (Aussageformationen) und nichtdiskursiven Praktiken (Inhaltsformationen institutioneller, ökonomischer, sozialer, politischer usw. Art) zu verstehen, eine Integration von Innen (das Gleiche) und Außen (das Andere, das Schweigen). Die konkrete Gestalt des Dispositivs wird nicht philosophisch, sondern sozialgeschichtlich bestimmt. Soll die hinter diesem Theorem stehende Philosophie der Macht, die nicht zuletzt den Faden der Kritik der Politischen Ökonomie abreißen lässt, nicht mittransportiert werden, bietet es sich an, statt von Dispositiven von Objektiven zu sprechen.
Prof. em. Dr. med. habil. V. Sigusch
Institut für Sexualwissenschaft, Klinikum der Universität Frankfurt am Main, jetzt: Praxisklinik Vitalicum am Opernplatz
Neue Mainzer Straße 84
60311 Frankfurt am Main
Email: Sigusch@em.uni-frankfurt.de