Rofo 2011; 183(10): 964-971
DOI: 10.1055/s-0031-1281640
Leitlinie

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Aktueller Stellenwert der MSCTA in der Koronargefäßdiagnostik (2011): Klinischer Leitfaden der Österreichischen Gesellschaften für Kardiologie und Radiologie

Current Role of MDCT in the Diagnosis of Coronary Artery Disease (2011): A Clinical Guideline of the Austrian Societies of Cardiology and RadiologyK. Hergan1 , S. Globits2 , C. Loewe3 , M. Gessner4 , A. Artmann5 , P. Pichler6 , O. Sommer7 , H. Schuchlenz8 , A. Stadler9 , H. Sochor6 , F. Wolf3 , G. Friedrich10
  • 1Universitätsinstitut für Radiologie, Salzburger Landeskliniken, Paracelsus Medizinische Privatuniversität
  • 23. Medizinische Abteilung/Kardiologie, Landesklinikum St. Pölten
  • 3Universitätsklinik für Radiodiagnostik, Medizinische Universität Wien
  • 42. Medizinische Abteilung, Hanusch Krankenhaus Wien
  • 5Institut für Radiologie II, Klinikum Wels-Grieskirchen
  • 6Universitätsklinik für Kardiologie, Medizinische Universität Wien
  • 7Institut für Radiologie, Kardinal Schwarzenberg’sches Krankenhaus, Schwarzach im Pongau
  • 8Department für Kardiologie/Intensivmedizin, Landeskrankenhaus Graz-West
  • 9Institut für Radiologie, Krankenhaus Hietzing, Wien
  • 10Universitätsklinik für Innere Medizin 3, Kardiologie, Medizinische Universität Innsbruck
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Publication History

Publication Date:
23 August 2011 (online)

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Präambel

Der 2007 publizierte klinische Leitfaden für die Anwendung der kardialen MSCT war das Ergebnis einer intensiven interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen Radiologie und Kardiologie in Österreich. Die nun vorliegende Aktualisierung soll die kontinuierliche klinische und technische Weiterentwicklung widerspiegeln. Die zeitliche und räumliche Auflösung der CT haben sich erheblich verbessert, sodass eine Abbildung der Koronararterien in unter einer Sekunde in hoher diagnostischer Qualität möglich geworden ist. Dabei hat sich die Strahlenbelastung reduziert und liegt derzeit, unter Anwendung der modernsten Gerätetechnologie, im Bereich einer diagnostischen Katheterangiografie. Die Liste der Indikationen der kardialen MSCT-Untersuchung hat sich zudem erweitert: So kann sie zum Beispiel in der Vorbereitung komplexer kardiologischer Interventionen hilfreich sein. Darüber hinaus schränken höhergradige Verkalkungen der Koronararterien die Untersuchungsqualität weniger ein als bisher angenommen. Auf der anderen Seite hat die Bedeutung des Ca-Score nicht den erwarteten Stellenwert in der individuellen Prognose der koronaren Herzerkrankung erreicht, demnach handelt es sich um keine allgemein zu empfehlende Screening-Methode.

Der vorliegende aktualisierte Leitfaden trägt auch der wachsenden Expertise der Radiologen und Kardiologen auf dem Gebiet der nicht invasiven kardiologischen Abklärung Rechnung und unterstreicht die positive Entwicklung der Kooperation beider Fachgruppen. Qualität und Indikationsspektrum der Herz-CT sowie fachliche Expertise und interdisziplinäre Kooperation haben zu einer breiteren Anwendung geführt.

Der aktualisierte Leitfaden informiert über derzeit sinnvolle Anwendungen der MSCT bei Patienten mit Verdacht auf oder bereits bekannter koronarer Herzkrankheit, wie sie aus zahlreichen Originalpublikationen abzulesen sind. Der Leitfaden wurde analog zur Publikation von 2007 evidenzbasiert erstellt, wo notwendig wurden Ergänzungen oder Korrekturen vorgenommen, die auf einem interdisziplinärem Konsensus beruhen.

Literatur

Prim. Univ. Prof. Dr. Klaus Hergan

Paracelsus Medizinische Privatuniversität, Univ. Institut für Radiologie, Salzburger Landeskliniken

Müllner Hauptstrasse 48

5020 Salzburg

Österreich

Email: k.hergan@salk.at