Psychiatrie und Psychotherapie up2date 2012; 6(01): 41-55
DOI: 10.1055/s-0031-1276998
Essstörungen, somatische Belastungsstörungen, Schlafstörungen und sexuelle Funktionsstörungen

Schlaf und Schlafstörungen

Verena Hirscher
,
Dieter Riemann
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Kernaussagen
  • Im Alter nimmt sowohl der REM-Schlaf-Anteil als auch der Anteil an Tiefschlaf ab. Der REM-Schlaf-Anteil beträgt bei Erwachsenen nur noch ca. 20 %. Tiefschlaf ist bei 40- bis 50-Jährigen oft gar nicht mehr nachweisbar.

  • Schlafstörungen werden mittels ICD-10, DSM-IV sowie ICSD-2 klassifiziert.

  • Epidemiologischen Studien zufolge leiden ca. 10–20 % der Bevölkerung an insomnischen Beschwerden. Das macht die Insomnie zu einem der häufigsten Krankheitsbilder überhaupt.

  • Studien belegen, dass eine chronische Insomnie ein erhöhtes Risiko für psychische Erkrankungen, besonders für die Entwicklung einer Depression, darstellt.

  • Zu den psychotherapeutischen Interventionen gehören u. a. Psychoedukation, Stimuluskontrolle, Schlafrestriktion, Entspannungstechniken und kognitive Techniken.

  • In der medikamentösen Therapie werden Benzodiazepine, sedierende Antidepressiva, Neuroleptika, Phytotherapeutika und Melatonin eingesetzt. Hier liegen unterschiedliche Wirksamkeitsnachweise vor.



Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
13. Dezember 2011 (online)

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